US-Geheimdienste: Einige UFO-Sichtungen mit "ungewöhnlichen Charakteristiken"

Den zuständigen Behörden in den USA wurden inzwischen über 500 UFO-Sichtungen gemeldet. Einige davon werfen offenbar Fragen auf, heißt es nun in einem Bericht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 76 Kommentare lesen

(Bild: U.S Department of Defense)

Lesezeit: 2 Min.

Bei der US-Regierung sind inzwischen über 500 Berichte über UFO-Sichtungen eingegangen, zwischen März 2021 und August 2022 waren über 360 hinzugekommen. Das geht aus dem öffentlich einsehbaren Teil eines Berichts US-Geheimdienstkoordinators hervor, von dem eine ausführlichere, geheime Version jetzt an den US-Kongress versandt wurde. Von den neu hinzugekommenen Vorfällen seien mehr als die Hälfte in einer ersten Bewertung als "nicht bemerkenswert" eingestuft worden, es handle sich um unbemannte Fluggeräte, Ballons oder ballonartige Gebilde sowie "Durcheinander" auf den Aufnahmen. Für die Analyse der restlichen benötige es jetzt mehr Ressourcen, einige schienen "ungewöhnliche Flugeigenschaften oder Fähigkeiten" aufzuweisen.

Insgesamt handelt es sich bei den über 360 neu hinzugekommen Sichtungen um rund 250 aus dem betroffenen Zeitraum und 144, die schon vor dem März 2021 gemacht, aber erst später gemeldet wurden. Insgesamt konstatiert man beim Office of the Director of National Intelligence (ODNI) jetzt eine Zunahme der UFO-Beobachtungen. Das führt man dort einerseits auf das "bessere Verständnis" der potenziell damit verbundenen Gefahren zurück, aber auch darauf, dass man für die Behauptung, ein UFO gesehen zu haben, weniger stigmatisiert würde. Von der Einrichtung einer eigenen UFO-Abteilung im Pentagon erhofft man sich dort eine bessere Koordination bei den Untersuchungen. Das "All-domain Anomaly Resolution Office" (also etwa "Büro zur Auflösung von Anomalien in allen Domänen") gibt es seit dem Juli.

Der vom Kongress angeforderte Berichte geht auf das neuerliche UFO-Interesse in den USA zurück. Ausgelöst haben das mehrere Medienberichte und Äußerungen von Ex-Präsident Donald Trump. Der hatte kurz vor seiner Abwahl Behörden angewiesen, dem US-Kongress über ihre Erkenntnisse zu UFO-Sichtungen zu berichten. Sein Vorgänger Barack Obama hatte das Interesse mit der Bemerkung befeuert, dass es Aufnahmen von Objekten gebe, "bei denen wir nicht wissen, was sie zeigen". Hinweise, dass außerirdische Technik auch nur hinter einer der Sichtungen steckt, gibt es aber offenbar weiterhin nicht. Bei der US-Weltraumagentur NASA wird aktuell eine eigene UFO-Untersuchung durchgeführt.

(mho)