US-Gewerkschaften gegen MCI-WorldCom-Deal

Die mit 650.000 Mitgliedern größte US-Gewerkschaft Communications Workers of Amerca (CWA) forderte die US-Bundeskommission für Kommunikation (FCC) auf, die Übernahme von MCI Communications durch WorldCom zu verweigern.

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Die mit 650.000 Mitgliedern größte US-Gewerkschaft Communications Workers of Amerca (CWA) forderte die US-Bundeskommission für Kommunikation (FCC) auf, die Übernahme von MCI Communications durch WorldCom zu verweigern. Die CWA erklärte, der Deal sei wettbewerbswidrig. Die neue Firma MCI WorldCom könne künftig eine fast monopolartige Kontrolle über das Internetbackbone ausüben, und auch Preise diktieren, da sie mehr als 63 Prozent des US-Internet-Backbones kontrollieren könne.

Nach Ansicht der CWA wird die Fusion den Wettbewerb im Nah- und Fernbereich unterdrücken, die Verfügbarkeit eines Universaldienstes verzögern und den erwarteten Zuwachs auf dem Arbeitsmarkt in der Telekommunikationsindustrie in den nächsten vier Jahren um 75.000 Arbeistplätze beschneiden.

Stimmt die FCC dem größten Deal der US-Wirtschaftsgeschichte zu, wird WorldCom, derzeit viertgrößter Telekommunikationskonzern der USA, an die zweite Stelle hinter Branchenführer AT&T aufrücken. Mit 40 Übernahmen innerhalb der letzten 5 Jahre hat sich die Telekommunikationsfirma aus Jackson/Mississippi einen Spitzenplatz unter den Telekomriesen gekauft. WorldCom-Aktionäre sollen 55 Prozent, MCI-Aktionäre 45 Prozent an der neuen Firma besitzen. Auch die Europäische Kommission wird die Übernahme von MCI und die Gründung der neuen Firma MCI WorldCom noch prüfen müssen. Christiane Schulzki-Haddouti (dz)