US-Kartellwächter haben offenbar Bedenken gegen Googles AdMob-Übernahme

Die Federal Trade Commission will Informationen von Google-Konkurrenten absichern, die diese zur Übernahme des Werbenetzwerks abgegeben haben. Das könnte ein Zeichen sein, dass die FTC Einwände gegen die Pläne hat.

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Die US-amerikanischen Kartellwächter der Federal Trade Commission (FTC) wollen zur geplanten Übernahme des Werbenetzwerks AdMob eidesstattliche Erklärungen von zwei Google-Konkurrenten einholen, das berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg aus eingeweihten Kreisen. Die Prüfung ist nicht öffentlich, es ist nicht bekannt geworden, wie die beiden Unternehmen heißen. Die FTC untersucht, ob Google durch die Übernahme seine Dominanz auf den mobilen Online-Werbemarkt ausdehnen könnte. Mit den eidesstattlichen Erklärungen werden die Informationen abgesichert, die die beiden Unternehmen der FTC bereits zur AdMob-Übernahme gegeben haben.

Die FTC holt normalerweise in solchen Fällen eidesstattliche Erklärungen von Konkurrenten ein, wenn sie meint, dass eine Übernahme deutliche Veränderungen verursachen und sie sich an ein Gericht wenden könnte, um das Geschäft zu verhindern oder um die Pläne abändern zu lassen, sagte Stephen Calkins, ein früherer FTC-Anwalt laut Bloomberg. Es komme aber auch vor, dass die FTC solche Erklärungen einholt und dann kein Gerichtsverfahren anstrengt.

Google hatte Anfang November 2009 bekannt gegeben, den Online-Werbevermarkter AdMob für rund 750 Millionen US-Dollar (550 Millionen Euro) übernehmen zu wollen. AdMob vermarktet Handy-Werbung über ein internationales Netzwerk von weltweit rund 15.000 Websites und Anwendungen. Google und AdMob zusammen würden 21 Prozent Anteil am US-amerikanischen mobilen Werbemarkt haben. Ende Dezember 2009 wurde bekannt, dass sich die FTC das geplante Geschäft genauer anschaut. (anw)