US-Kartellwächter untersuchen Waze-Übernahme durch Google

Die Verbraucherschutzorganisation Consumer Watchdog hatte die Federal Trade Commission aufgefordert, die Übernahme zu blockieren.

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Die Kartellwächter der US-amerikanischen Federal Trade Commission (FTC untersuchen die möglichen Auswirkungen der Übernahme der israelischen Verkehrs-App Waze durch Google auf den Markt für Kartendienste. Sie reagieren damit auf Beschwerden der Verbraucherschutzorganisation Consumer Watchdog, wie der Guardian berichtet. Diese hatte bereits kurz nach Bekanntwerden der Übernahme der FTC einen Brief zugeschickt mit dem Anliegen, das Geschäft zu blockieren.

Bei Waze werden Routenpläne auch auf Basis von Informationen der Nutzer und deren Fortbewegung erstellt. Der Dienst funktioniert zugleich wie eine Art Online-Netzwerk für Autofahrer. Sie informieren sich untereinander über Staus, Unfälle oder Radarfallen. Das Start-up hat rund 50 Millionen Nutzer.

Consumer Watchdog befürchtet, zusammen mit Waze könne Google andere Anbieter von Kartendiensten wie Nokia und Microsoft zum Schaden für die Verbraucher aus dem Markt drängen. Den Stellenwert der Waze-Übernahme vergleichen die Verbraucherschützer mit den von der FTC genehmigten Übernahmen von DoubleClick und AdMob durch Google. Der Internetdienstleister habe auf dem Markt für Internetwerbung dadurch seine Dominanz stark ausbauen können. Das gleiche könne nun auf dem Markt der Web-Kartendienste passieren. (anw)