US-Kliniken setzen auf Apples Schnittstelle für Gesundheitsdaten

Top-Krankenhäuser in den USA nutzen einem Bericht zufolge verstärkt Apples HealthKit zur Erfassung von Patientendaten – auch an Konkurrenzdiensten von Google und Samsung besteht Interesse.

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US-Kliniken setzen auf Apples Schnittstelle für Gesundheitsdaten

Die Health-App sammelt die Daten von Apps mit HealthKit-Anbindung.

(Bild: Apple)

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Vierzehn renommierte Krankenhäuser in den USA setzen inzwischen auf Apples Gesundheitsdatenschnittstelle HealthKit – Pilotprogramme laufen entweder schon oder sind geplant, wie Reuters am Donnerstag meldet. Google und Samsung seien noch dabei, für ihre konkurrierenden Gesundheitsdienste erste Kontakte zu Kliniken und medizinischen Unternehmen herzustellen, schreibt die Nachrichtenagentur. An der Integration von Googles Fit-Dienst bestehe ebenfalls Interesse.

Apples HealthKit dient in den laufenden Programmen vorrangig der Versorgung von chronisch Kranken: Diese können verschiedene Werte auch zuhause erfassen, beispielsweise Blutdruck, Blutzucker oder Gewicht – die Daten werden dann von dem genutzten Gerät an die zugehörige App auf einem iPhone oder iPad übermittelt. Über Apples HealthKit-Schnittstelle reicht die App die Werte dann automatisch an die Software der Klinik weiter, wenn der Nutzer dem zustimmt. Bemerkt der betreuende Arzt Auffälligkeiten, kann er den Patienten kontaktieren – eine Hospitalisierung ist dadurch unter Umständen nicht nötig.

Noch sei unklar, ob die Flut an Patientendaten zuverlässig genug ist, um einen Nutzen für die Kliniken darzustellen, erklärte ein medizinischer Leiter gegenüber Reuters. Eine Studie des Universitätskrankenhauses Stanford versucht zu erheben, ob durch die Verwendung von HealthKit Fehler bei der manuellen Eingabe von Blutzuckerwerten durch Diabetes-Patienten verhindert werden können.

Neben Unternehmen aus der Gesundheits- und Fitnessbranche haben auch Versicherer Interesse an der Gesundheitsdatenschnittstelle bekundet – Apple steht angeblich in Gesprächen mit großen US-Versicherungen.

Die iPhone-App Health versammelt die Daten, die Dritt-Apps und Hardware beisteuern – auch ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung von iOS 8 kämpft diese bei manchen Nutzern noch mit Darstellungsproblemen und fehlerhaften Dopplungen. (lbe)