US-Militär bekommt schlechte Noten für Internet-Sicherheit
Vom US-Militär betriebene Websites enthalten zahlreiche sicherheitsrelevante Informationen, die von Terroristen für Anschläge ausgenutzt werden könnten.
Vom US-Militär betriebene Websites enthalten zahlreiche sicherheitsrelevante Informationen, die von Terroristen für Anschläge ausgenutzt werden könnten. Das geht aus einem Untersuchungsbericht des Generalinspekteurs hervor, den die Federation of American Scientists (FAS) auf ihrer Website veröffentlicht hat. Demnach ließen sich aus frei zugänglichen Websites Namen und Adressen von Armee-Angehörigen ebenso ablesen wie Einsatzpläne oder Dokumente, die eigentlich nur für den Dienstgebrauch bestimmt waren.
Der US-Geheimdienst NSA -- unter anderem verantwortlich für das weltweite Überwachungssystem Echelon -- hat unterdessen eine Werbeagentur angeheuert, die das mangelhafte Sicherheitsbewusstsein der US-Militärgehörigen aufbessern soll. Nach einem Bericht der Baltimore Sun ließ die NSA für rund 100.000 US-Dollar eine Serie von Anzeigen entwerfen, die in Zeitungen und Zeitschriften wie der Army Times veröffentlicht werden. Die Werbekampagne soll der ursprünglich recht medienscheuen Institution, die in letzter Zeit vorsichtig an einem besseren Image arbeitet, zu unerwartet großer Aufmerksamkeit verholfen haben. Laut Baltimore Sun häufen sich bei der Werbeagentur Anfragen, ob die Anzeigenmotive, die im Stil von Propaganda-Postern des zweiten Weltkrieges gehalten sein sollen, auch als Plakate verkauft würden. (wst)