US-Musikindustrie und Online-Anbieter einigen sich auf Abgabesystem für Abo-Dienste

Musik-Abo-Dienste sollen in den USA künftig 10,5 Prozent ihres Umsatzes an die Urheber von Musikstücken abgeben. Darauf haben sich nun Verbände beider Seiten geeinigt.

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Anbieter von Musik-Abo-Diensten wie Napster und von interaktivem Streaming sollen rückwirkend zum 1. Januar 2008 in den USA 10,5 Prozent ihres Umsatzes an die Urheber von Musikstücken abführen. Darauf haben sich die Verbände Digital Media Association (DiMA), die National Music Publishers' Association (NMPA), die Recording Industry Association of America (RIAA), Nashville Songwriters Association International (NSAI) und die Songwriters Guild of America (SGA) laut Mitteilung geeinigt. Der Vorschlag geht nun an das Gremium Copyright Royalty Board, das darüber im Auftrag des US-Parlaments zu befinden hat. Für die Zeit von Ende 2001 bis Ende 2007 sollen die Online-Anbieter 8,5 Prozent abgeben.

In der DiMA sind Anbieter wie Amazon, Apple, Napster, Pandora Media und RealNetworks versammelt. Der Verband begrüßt die Einigung mit der Musikindustrie und den anderen Organisationen. Durch sie würden einige Rechtsstreitigkeiten mit Mitgliedsfirmen der DiMA hinfällig. Die geplante Regelung betrifft nicht Anbieter, die Musik im Download anbieten und die Stücke dann den Kunden zur zeitlich nicht begrenzten Nutzung überlassen. Solche Anbieter wie Amazon MP3 und Apple mit seinem iTunes Store zahlen bereits Abgaben. Betroffen sind auch nicht Webradios. Hier streiten sich noch die Anbieter mit der Verwertungsgesellschaft SoundExchange über eine gemeinsame Linie. (anw)