USA: AT&T, Verizon und Co. angeblich von chinesischer Spionagegruppe infiltriert

US-Netzbetreiber sollen ins Visier einer chinesischen Cyberspionagegruppe geraten sein. Sie sei in Überwachungssysteme eingedrungen.

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Bildschirm zeigt "Attack successful"

(Bild: Gorodenkoff/Shutterstock.com)

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Bei einem kürzlich entdeckten Cyberangriff, der der chinesischen Regierung zugeschrieben wird, wurden möglicherweise die Netzwerke mehrerer US-amerikanischer Netzbetreiber infiltriert. Betroffen sein könnten unter anderem AT&T, Verizon und Lumen Technologies. Dies berichtet das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf interne Quellen.

Demnach wurde der Angriff erst in den vergangenen Wochen entdeckt. Sicherheitsexperten und die US-Regierung würden den Vorfall untersuchen. Die Kampagne scheint auf Informationsbeschaffung ausgerichtet zu sein und gilt als potenziell katastrophale Sicherheitsverletzung. Bisher haben sich AT&T, Verizon oder Lumen gegenüber dem WSJ nicht zu der Kampagne geäußert.

Über mehrere Monate oder länger könnten die Cyberkriminellen, die Salt Typhoon, GhostEmperor oder FamousSparrow genannt werden, laut WSJ Zugang zu Netzwerkinfrastrukturen gehabt haben. Zudem hatten die Angreifer Zugang zu anderen, allgemeineren Internetdaten. Nach Informationen aus einem Eintrag der Malpedia-Datenbank des Fraunhofer FKIE kam dafür ein Rootkit für Windows-Kernel namens Demodex zum Einsatz.

Die möglicherweise betroffenen Überwachungssysteme werden zur Zusammenarbeit bei Anfragen nach inländischen Informationen im Zusammenhang mit strafrechtlichen und nationalen Sicherheitsermittlungen verwendet. Unklar ist, ob auch Systeme, die ausländische Geheimdienstüberwachungen unterstützen, von dem Einbruch betroffen waren.

(mack)