US-Provider Comcast warnt Kunden vor Virenbefall

Comcast, einer der größten US-amerikanischen Internet-Provider, führt das Sicherheitsprogramm „Constant Guard“ ein, das automatisch erkennen soll, ob ein Rechner mit Viren oder Bots verseucht ist.

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Von
  • Rebecca Stolze

Nachdem einige US-Internetprovider wie Qwest schon seit rund zwei Jahren ein automatisches Monitoring zur Kundensicherheit einsetzen, zieht jetzt auch Comcast nach und stellt den “Constant Guard” genannten Service vor. Dieser beobachtet die Aktivitäten seiner rund 15 Millionen Kunden und erkennt zum Beispiel, ob eine IP-Adresse über Nacht einen ungewöhnlich hohen Traffic erzeugt, was auf einen Virusbefall hindeutet. Der Wächter warnt den User mittels eingeblendetem Browser-Fenster, dass der Rechner möglicherweise infiziert ist.

Das von Comcast eingesetzte Monitoring eignet sich aber grundsätzlich auch zur Überwachung der Aktivitäten eines Nutzers. Um Auffälligkeiten festzustellen muss der Provider zahlreiche Daten zumindest temporär speichern und auswerten. Ein deutscher Provider, der ein solches System einsetzen möchte, müsste sorgfältig prüfen, ob dabei nicht Belange des Datenschutzes tangiert werden.

Betroffenen Kunden bietet das Unternehmen ein Serviceportal an, bei dem sie Hilfe zur Beseitigung der Bots und Viren finden. So kann der User eine kostenfreie Toolbar oder wahlweise ein komplettes Sicherheitspaket installieren, das Spyware erkennt und entfernt, einen Pop-Up-Blocker und Anti-Phishing-Software enthält. (rst)