US-Regierung beruft Hacker als Beirat des Department of Homeland Security

Die US-Heimatschutzministerin hat den Gründer der Hackerveranstaltung DEF CON und der Sicherheitskonferenz Black Hat Jeff Moss als Mitglied des Homeland Security Advisory Council vereidigt.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Die US-Heimatschutzministerin Janet Napolitano hat Ende vergangener Woche 16 Mitglieder für das Homeland Security Advisory Council (HSAC) vereidigt, darunter den Gründer der Hackerveranstaltung DEF CON und der Sicherheitskonferenz Black Hat Jeff Moss (aka Dark Tangent). Moss arbeitete zuvor in der Abteilung für Sicherheit in Informationssystemen bei Ernst & Young und im Vorstand der Secure Computing Corporation, die von McAfee übernommen wurde.

Außer Moss gehören dem Beratungsgremium Politiker, Polizisten, Unternehmer und Wissenschaftler an. Vorsitzender ist der ehemalige CIA- und FBI-Chef William Webster. Die Mitglieder des HSAC geben Empfehlungen und Ratschläge direkt an die Heimatschutzministerin.

US-Medienberichten zufolge soll der 39-jährige Moss von seiner Berufung überrascht gewesen sein. Er glaube, man benötige ein Mitglied mit einem skeptischen Standpunkt. Das habe seiner Meinung nach bislang gefehlt. Beobachter hatten unter anderem mit einer Berufung von Bruce Schneier gerechnet. In den kommenden Tagen soll es mehrere Ankündigungen hinsichtlich Cybersecurity geben.

Moss gab zu, beim traditionellem DEF-CON-Spiel "Spot the Fed" nun gewisse Vorteile zu haben. Bei "Spot the Fed" gilt es, in zivil auftretende Regierungsmitarbeiter zu "enttarnen". Der Enttarner bekommt ein "I spotted the fed"-T-Shirt und der Fed ein "I am the fed!"-T-Shirt.

Moss ist nicht der erste Hacker, der die US-Regierung beraten hat. Bereits das legendäre Mitglied Mudge der Hackergruppe L0pht klärte den US-Senat über dringende Sicherheitsproblem auf und traf Bill Clinton, um über DDoS-Attacken zu referieren. (dab)