US-Repräsentantenhaus beschließt nationale Sexualstraftäter-Datenbank

Unter anderem sollen Informationen über jeden Sexualstraftäter über das Internet zugänglich gemacht werden; künftig ist es in den USA unter Strafe verboten, Kinder durch irreführende Domain-Namen oder Metatags auf für sie schädliche Webseiten zu locken.

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Das US-amerikanische Repräsentantenhaus hat das Gesetz Adam Walsh Child Protection and Safety Act of 2006 zur Überarbeitung des United States Code angenommen. Das Gesetz ist benannt nach Adam Walsh, der 1981 im Alter von sechs Jahren entführt und ermordet wurde. Es sieht unter anderem eine Registrierungspflicht mit DNA-Probe für Sexualstraftäter vor. US-Justizminister Alberto Gonzales strebt die Einrichtung einer National Sex Offender Registry an, durch die der Öffentlichkeit Informationen über Sexualstraftäter besser zugänglich gemacht werden sollen. In dem Gesetz heißt es, die Gerichte sollen Informationen über jeden Sexualstraftäter über das Internet zugänglich machen.

Künftig soll unter anderem auch unter Strafe verboten sein, Kinder durch irreführende Domain-Namen oder Metatags auf für sie schädliche Webseiten zu locken. Das Gesetz sieht auch die Erkundung von Techniken vor, mit denen der Aufenthaltsort von Menschen, die des Kindesmissbrauchs beschuldigt werden, über Bundesstaaten hinweg verfolgt werden kann. Auch soll die Bekämpfung von Kinderpornografie im Internet verstärkt werden.

Das Gesetz, durch das sich Gonzales in seinem Engagement für einen besseren Schutz der Kinder vor sexuellem Missbrauch unterstützt sieht, hatte vorige Woche bereits den US-Senat passiert. Noch diese Woche werde US-Präsident George W. Bush das Gesetz unterzeichnen, heißt es in US-Medienberichten. (anw)