US-Senat will Microsoft zu Windows XP anhören

Der Justizausschuss des US-Senats will Microsoft zu einer Anhörung zu Windows XP und wettbewerbsrechtlichen Fragen einberufen.

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Von
  • Karsten Violka

Der Justizausschuss des US-Senats will Microsoft zu einer Anhörung zu "wettbewerbsfeindlichen Praktiken" und Windows XP einberufen. Senator Charles Schumer sagte, er wolle den Fall untersuchen und "fordern, dass Windows-XP-Anwender ihre Medien-Player, Kommunikationsdienste und andere Applikationen selbst wählen können, statt zum Einsatz der Microsoft-Programme gezwungen zu werden".

Microsoft hat das Komitee darum gebeten, die Anhörung nicht während des schwebenden Kartellrechtsverfahrens durchzuführen, bei dem eine mögliche Einigung in Sicht sei. Eine Anhörung würde "das Komitee unnötigerweise in diesen Gerichtsprozess verstricken und ein Forum für Parteien entstehen lassen, die Microsoft politisch unter Druck setzen wollen". Jack Quinn, einer der Lobbyisten Bill Gates, schrieb dem Senator: "Anhörungen im Kongress sind nicht der richtige Ort, um die verbleibenden Punkte des Gerichtsverfahrens zu lösen".

Microsofts Wettbewerber sind besorgt wegen der in XP integrierten Dienste Hailstorm und Passport. Diese Projekte wurden von Scott McNealy, dem Chef von Sun, scharf angegriffen. Seiner Meinung nach ist es Microsoft mit diesen Techniken möglich, eine riesige Datensammlung über Benutzer und ihre Transaktionen zu erstellen und diese für Marketing-Zwecke in Microsofts vielen neuen Geschäftsbereichen einzusetzen. Microsoft-CEO Steve Ballmer wies diese Spekulationen zurück. (kav)