US-Videospielemarkt schrumpfte im April um 26 Prozent

Im vorigen Monat wurden auf dem US-amerikanischen Markt für Videospiel-Hardware und - Software 766 Millionen US-Dollar umgesetzt. Im April 2009 waren es noch 1,03 Milliarden US-Dollar.

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Der US-amerikanische Videospiele-Markt ist im April gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um 26 Prozent geschrumpft. Mit Hardware und Software für Videospiele wurden in den USA im vorigen Monat nach Zahlen der Marktforscher von der NPD Group 766 Millionen US-Dollar umgesetzt, während es im April 2009 noch 1,03 Milliarden US-Dollar waren, berichten US-amerikanische Medien. Das sei der viertgrößte Umsatzrückgang aller Zeiten, sagte NPD-Analystin Anita Frazer laut Wall Street Journal.

Der Spielesoftware-Umsatz allein sei um 22 Prozent auf 398,5 Millionen US-Dollar gesunken. Markbeobachter hatten mit 5 Prozent gerechnet. Die Zahlen nährten Befürchtungen, die Verbraucher tendierten verstärkt zu Gelegenheitspielen, die nicht viel oder gar nichts kosten. Allerdings sollen dieses Jahr noch Spieletitel erscheinen, die den Markt antreiben könnten. Von Sony und Microsoft werden neue Controller mit Bewegungssteuerung erwartet und Nintendo könnte eine 3D-Version seiner mobilen Konsole DS herausbringen.

Nintendo konnte im April 277.000 seiner Wii-Konsolen verkaufen, vor einem Jahr waren es noch 340.000. Demgegenüber konnten sich Microsoft und Sony steigern. 185.000 Xbox 360 gingen im vorigen Monat über die Ladentische, 10.000 mehr als im April 2009. Die US-Amerikaner kaufen knapp 181.000 PlayStation 3 gegenüber 127.000 vor einem Jahr. Nintendo hatte zuvor bereits einen Umsatzrückgang bei seinen stationären Konsolen vermeldet. Die meistverkauften Spieletitel waren im April 2010 Tom Clancy's Splinter Cell Conviction für die Xbox 360, Pokemon Soul Silver Version für Nintendo DS und New Super Mario Bros. Wii.

Der US-amerikanische Videospielemarkt war voriges Jahr mit einem Umsatz von 19,66 Milliarden US-Dollar um 8 Prozent gegenüber 2008 geschrumpft. Der Umsatz von Anfang Januar bis Ende April 2010 liegt 11 Prozent unter dem des Vergleichszeitraums des Vorjahres. (anw)