US-amerikanische Filmindustrie plant Klagewelle

Die Motion Picture Association of America will laut einem Zeitungsbericht nach dem Vorbild der Musikindustrie gerichtlich gegen Tauschbörsen-Teilnehmer vorgehen.

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Die US-amerikanische Filmindustrie will nach dem Vorbild der Musikbranche in der nächsten Zeit etwa 200 Klagen gegen Tauschbörsen-Teilnehmer anstrengen. Entsprechende Pläne sollen heute vom Verband Motion Picture Association of America (MPAA) bekannt gegeben werden, berichtet das Wall Street Journal, das sich auf "eingeweihte Kreise" bezieht. Die Klagen wegen Copyright-Verletzungen würden aus einem gemeinsamen, dafür eingerichteten Fond einiger Filmfirmen finanziert.

Im vergangenen Jahr hat die Recording Industry Association of America nach einem monatelangen Vorlauf mit Drohungen in einer ersten Welle 261 Klagen gegen Tauschbörsen-Nutzer eingereicht, später, zuletzt Ende Oktober folgten weitere. Die MPAA schätzt den jährlichen Schaden durch die Nutzung und den Tausch von illegalen Filmkopien auf 3 Milliarden US-Dollar. Während sich die Schwesterbranche 2003 auf erste Klagen vorbereitete, setzten die Filmstudios zunächst noch auf Aufklärung. (anw)