Ehemalige Netflix-Mitarbeiter wegen Insiderhandels in den USA vor Gericht

Drei frühere Software-Ingenieure von Netflix sollen mit vertraulichen Daten Geld gemacht haben. Nun klagen die Börsenaufsicht und eine Staatsanwaltschaft.

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(Bild: XanderSt/Shutterstock.com)

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Von
  • Elisa Hinz

Die US-Börsenaufsicht zieht gegen drei ehemalige Software-Ingenieure des Streaming-Unternehmens Netflix wegen Insiderhandels mit Aktien vor Gericht. Sie und ihre Komplizen sollen durch den Insiderhandel mehr als 3,1 Millionen Dollar (rund 2,7 Millionen Euro) verdient haben. Dafür hätten sie vertrauliche Daten zum Abonnenten-Zuwachs der Streaming-Plattform verwendet, lautet der Vorwurf der US-Börsenaufsicht SEC.

Die ehemaligen Mitarbeiter sowie zwei enge Komplizen nennt die SEC in der Klage namentlich (PDF). Darin schildert sie, ein ehemaliger Netflix-Mitarbeiter habe vertrauliche Informationen an seinen Bruder und eine weitere Person weitergegeben, die die Informationen verwendet hätten, um mit Wertpapieren zu handeln. Zwei weitere ehemalige Netflix-Mitarbeiter hätten ebenfalls vertrauliche Informationen weitergegeben, mit denen die Beschuldigten gehandelt hätten. Die von der SEC Beklagten werden zudem von der Staatsanwaltschaft im Western District des US-Bundesstaats Washington angeklagt, berichtet Reuters. In diesem Verfahren drohen ihnen Gefängnisstrafen.

Insiderhandel ist der Kauf oder Verkauf von Aktien oder anderen Wertpapieren einer an der Börse zugelassenen Firma basierend auf nicht öffentlichen Informationen. Solche "Insider" müssen nicht unbedingt Personen sein, die direkt Zugriff auf vertrauliche Informationen haben, es könnten auch jene sein, mit denen die vertraulichen Informationen geteilt werden.

(elhi)