US-Finanzministerium macht Cyberangriff aus China öffentlich

Immer wieder werfen die USA China Hackerangriffe vor. Dieses Mal meldet das US-Finanzministerium eine Attacke auf seine IT-Systeme.

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Flaggen USA und China

(Bild: ND700/Shutterstock.com)

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Von
  • dpa

Das US-Finanzministerium ist eigenen Angaben zufolge Ziel einer chinesischen Cyberattacke geworden. In einem Brief an die Kongress-Abgeordneten teilte das Ministerium laut Medienberichten mit, dass es am 8. Dezember von dem Softwareunternehmen BeyondTrust informiert worden sei, dass ein Hacker einen Sicherheitsschlüssel erlangt habe. Dieser habe ihm aus der Ferne Zugang zu bestimmten Arbeitsstationen des Finanzministeriums und den darauf befindlichen – nicht als geheim eingestuften – Dokumenten ermöglicht.

Es werde davon ausgegangen, dass hinter dem "schwerwiegenden Sicherheitsvorfall" ein vom chinesischen Staat geförderter Akteur stecke, hieß es weiter. Das Finanzministerium erklärte, es habe mit dem FBI, den Geheimdiensten und anderen Ermittlern zusammengearbeitet, um die Auswirkungen der Attacke zu ermitteln.

Es gebe keine Anzeichen dafür, dass der chinesische Akteur noch immer Zugang zu den Daten des Finanzministeriums habe, hieß es weiter. Laut Ministerium wurde auf "mehrere" Benutzerarbeitsplätze des Finanzministeriums zugegriffen. Das Finanzministerium ist verpflichtet, in einem zusätzlichen Bericht innerhalb von 30 Tagen weitere Informationen zu geben.

Das chinesische Außenamt wies die Vorwürfe zurück und erklärte, es gebe keine Beweise dafür. China habe stets jegliche Formen von Hackerangriffen abgelehnt und lehne die Verbreitung falscher Informationen gegen China für politische Zwecke noch mehr ab, sagte Sprecherin Mao Ning in Peking.

Die USA werfen China seit Jahren staatlich gesteuerte Hackerangriffe vor, was China stets abstreitet. Erst im Herbst war bekannt geworden, dass mutmaßlich chinesische Hacker in die Systeme von mindestens acht US-Telekommunikationsanbietern eingedrungen sind, um hochrangige Politiker auszuspionieren. Auch Telefondaten des designierten US-Präsidenten Donald Trump – damals noch Präsidentschaftskandidat – und seines Vizes J.D. Vance sollen dabei ins Visier genommen worden sein. Auch das Umfeld des Wahlkampfteams der demokratischen Kandidatin Kamala Harris sowie weitere hochrangige Mitglieder der Regierung von Joe Biden sollen damals ins Blickfeld der Kriminellen geraten sein.

(mho)