USA: Geschäftsmann soll wegen Bitcoin-Betrug 3,4 Milliarden US-Dollar zahlen

Weil er mit falschen Versprechen Bitcoin eingetrieben und veruntreut hat, muss ein südafrikanischer Geschäftsmann das Geld zurück- und eine Strafe bezahlen.

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(Bild: interestingworks/Shutterstock.com)

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Der Chef einer südafrikanischen Firma ist von einem US-Gericht dazu verurteilt worden, wegen Bitcoin-Betrugs insgesamt 3,4 Milliarden US-Dollar (3,1 Milliarden Euro) zu zahlen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und erklärt, dass die Summe je zur Hälfte aus einer Rückzahlung an die Opfer und einer zivilrechtlichen Strafe bestehe. Es handle sich um die bislang höchste derartige Strafe überhaupt. Laut der Anklage hat der Mann im Internet von Tausenden Menschen Kryptogeld eingeworben und ihnen versprochen, damit einen sogenannten Warentermin-Fonds zu betreiben. Direkt oder indirekt seien alle diese Bitcoin aber veruntreut worden. Dieser Einschätzung hat sich das Gericht nun angeschlossen.

Wie die Nachrichtenagentur zitiert, hat der Südafrikaner namens Cornelius Johannes Steynberg zwischen Mai 2018 und März 2021 insgesamt 29.421 Bitcoin von rund 23.000 Menschen eingeworben. Das gesammelte Kryptogeld sei im Frühjahr 2021 insgesamt 1,7 Milliarden US-Dollar wert gewesen. Während des Zeitraums war der Preis für die Kryptowährung aber von weniger als 10.000 US-Dollar auf zeitweise über 60.000 US-Dollar gestiegen. Je nachdem, wann das Kryptogeld verkauft wurde, wird der Verurteilte sicherlich nicht die ganze Summe eingenommen haben. Trotzdem hat das Gericht jetzt entschieden, dass er die gesamte Summe nicht nur an die Opfer überweisen, sondern noch einmal so viel als Strafe bezahlen muss.

Laut Bloomberg gesteht das Gericht demnach auch ein, dass die Verurteilung nicht in einer Rückzahlung des Gelds münden könnte. Die Täter verfügten möglicherweise nicht über ausreichende finanzielle Mittel. Steynberg selbst war demnach auf der Flucht und ist dank eines internationalen Haftbefehls 2021 in Brasilien festgenommen worden. Die Klage war demnach von der US Commodity Futures Trading Commission eingereicht worden. Sie hat dem Mann bereits jede finanzielle Tätigkeit in ihrem Bereich untersagt. Der Betrug erinnert an ähnliche Fälle in anderen Staaten. Anfang des Jahres waren etwa in Österreich zwei Männer verurteilt worden, weil sie mit der falschen Behauptung, Geld auf Kryptomärkten zu investieren, 13 Millionen Euro Schaden verursacht haben.

(mho)