USA: Erneut Blutspendedienst von Ransomware betroffen, Systeme laufen wieder an

Nach Synnovis und Octapharma ist jetzt auch OneBlood von einem Ransomware-Vorfall betroffen, aber auf dem Weg der Besserung.

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Blutspendebus von OneBlood in Florida

OneBloods Blutspendebus in Florida

(Bild: Peter Titmuss/Shutterstock.com)

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Nachdem OneBlood Opfer eines Ransomware-Angriffs geworden ist, läuft ein Teil der kritischen Software-Systeme wieder an, beispielsweise die elektronische Registrierung der Spender. Darüber informiert OneBlood, eine gemeinnützige Organisation, die Blut- und Blutprodukte an Gesundheitsdienstleister in Florida, Georgia, Alabama, North Carolina und South Carolina liefert. Die Etikettierung von Blutprodukten verlaufe zunächst weiter manuell.

Ob und in welchem Ausmaß Daten abgeflossen sind, wird noch untersucht. Eigenen Angaben zufolge arbeitet das Unternehmen mit Cybersicherheitsexperten an einer Verbesserung der IT-Sicherheit. Die Blutversorgung von Patienten und Datenschutz habe zusammen mit der Blutversorgung "oberste Priorität".

Der Vorfall beeinträchtigt die Patientenversorgung, denn mehr als 350 Krankenhäuser erhalten Lieferungen von OneBlood. "Trotz der Herausforderungen haben wir den Betrieb während des Ransomware-Ereignisses aufrechterhalten. Es finden Blutspendeaktionen statt, unsere Spenderzentren sind weiterhin geöffnet", heißt es von OneBlood-Pressesprecherin Susan Forbes. Wann die Systeme von OneBlood vollständig wiederhergestellt sind, ist noch unklar.

Die American Hospital Association (AHA) und das Health Information Sharing and Analysis Center (Health-ISAC) haben eine aktualisierte Mitteilung veröffentlicht, in der auf drei vor kurzem erfolgte Ransomware-Angriffe von Cyberkriminellen auf OneBlood, Synnovis und Octapharma hingewiesen wird. Sie empfehlen Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen dringend, lebenswichtige und unternehmenskritische Drittanbieter in ihre Risikomanagement- und Notfallmanagementpläne aufzunehmen, um in der modernen digital vernetzten Gesundheitsversorgung eine hohe Widerstandsfähigkeit und Redundanz zu gewährleisten.

John Riggi, Nationaler Berater für Cybersicherheit und Risiko bei der AHA, betonte die Bedeutung dieser Maßnahmen und forderte die Regierung auf, mehr zum Schutz und zur Unterstützung im Falle von Angriffen zu tun. Er merkte an, dass solche Angriffe zunehmend auf die Gesundheitsversorgung abzielen, um größtmögliche Störungen auf regionaler und systemischer Ebene zu verursachen.

(mack)