USA: YouTube erobert Rang 1 der profitabelsten iOS-Apps
Dank seinem Abodienst Red nimmt Google gutes Geld von iPhone- und iPad-Nutzern ein – laut einem Marktforschungsunternehmen allein im letzten Monat einen zweistelligen Millionenbetrag.
Dass Google mit Werbung auf iOS-Geräten sehr hohe Umsätze macht, ist seit Jahren bekannt. Nun ist es dem Konzern gelungen, auch mit dem Direktverkauf von Inhalten auf iPhone und iPad einen Meilenstein zu erzielen. Wie aus Daten des Marktforschungsunternehmens Sensor Tower hervorgeht, hat die Google-Tochter YouTube in dieser Woche erstmals Rang 1 unter den umsatzstärksten Anwendungen im iOS App Store erklommen.
13 Dollar im Monat fĂĽr YouTube Red
Grund für die guten Zahlen ist der Abodienst YouTube Red, der sich über die offizielle YouTube-Anwendung in den Vereinigten Staaten seit mittlerweile gut drei Jahren buchen lässt. Im Monat zahlt man für das Angebot aktuell 13 US-Dollar – in Deutschland ist Red bislang nicht zu haben. Im Abopreis enthalten ist ein Musikdienst, der YouTube-Songs auch im Hintergrund und offline abrufbar macht, das Weglassen von Reklame und das Herunterladen von Videos für die Nutzung ohne Internetzugang. Daneben gibt es eigene Google-Original-Serien, die nur für Red-Nutzer vorgesehen sind.
Starkes Wachstum in der iOS-App
Mit dem Dienst soll Google laut Sensor Tower aktuell mehr als 100.000 Dollar pro Tag einnehmen – manchmal gar bis zu 300.000 Dollar. Dabei ist die iPad-Version noch nicht mitgerechnet. Insgesamt seien im letzten Monat rund 14 Millionen Dollar an YouTube geflossen, ein Plus von 133 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Seit Start von YouTube Red sollen so immerhin 200 Millionen Dollar an weltweitem Umsatz erzielt worden sein. Red ist neben den USA auch in Mexiko, Südafrika, Australien, Neuseeland sowie Südkorea zu haben – jeweils mit unterschiedlichen Angeboten. Ob der Dienst irgendwann nach Europa kommt, ist noch unklar.
Trinkgeld fĂĽr die Lieblingsstars
Eine weitere Umsatzquelle für die YouTube-App kam kürzlich hinzu: Mit dem "Super Chat"-Feature können Nutzer ihren Lieblingsstars bei dem Streamingdienst Trinkgelder zukommen lassen. Einnahmen aus anderen Diensten wie YouTube Music, YouTube Gaming oder die Miete und der Kauf von Filmen sind dagegen nicht eingerechnet. (bsc)