USB 2.0 mit zwanzigfacher Geschwindigkeit

Intel hat auf dem Developer Forum in Palm Springs die Weiterentwicklung des USB-Standards angekündigt.

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Von
  • Dr. Harald Bögeholz

Intel hat auf dem Developer Forum in Palm Springs die Weiterentwicklung des USB-Standards angekündigt. Der mittlerweile bei jedem neuen PC vorhandene Universelle Serielle Bus überträgt bisher maximal 12 MBit/s, genug für Tastaturen, Mäuse oder Scanner. Massenspeicher oder Videokameras kommen damit jedoch nicht aus. Hierfür propagierten die Hersteller bisher die Apple-Entwicklung IEEE-1394, auch als FireWire bekannt (bis zu 400 MBit/s).

Doch nun soll laut Intel doch wieder alles anders kommen: USB 2.0, an dessen Entwicklung auch Compaq, HP, Lucent, Microsoft, NEC und Philips mitarbeiten, soll die Übertragungsrate auf 120 bis 240 MBit/s steigern und dabei voll kompatibel zum existierenden USB-1.1-Standard bleiben. Die Spezifikation will man Ende 1999 fertig haben, so daß in der zweiten Jahreshälfte 2000 mit ersten USB-2.0-Geräten zu rechnen ist. Die Mitglieder des USB-2.0-Teams wollen keine Lizenzgebühren für die zur Implementation benötigten Patente erheben, wie es in der Pressemitteilung heißt. Apple dagegen hatte kürzlich viele Chip- und Systemhersteller mit der Forderung nach Lizenzgebühren verärgert.

Die zukünftige Rolle von IEEE-1394 bezeichnete Intel-Vizepräsident Patrick Gelsinger in seiner Keynote am 23. Februar als zwar wichtig, aber sehr eingeschränkt: Es werde nur noch als Verbindung zwischen Computern und Geräten der Unterhaltungselektronik (sprich: Videokameras) zum Einsatz kommen. Die sechs Branchengrößen, darunter gleichfalls Compaq, die sich kürzlich zum IEEE-1394-Patentpool zusammengeschlossen haben, schätzen die Aussichten freilich anders ein: Sie entwickeln gemeinsam einen FireWire-Nachfolger mit 1 GBit/s Übertragungsrate. (bo)