USB 3.1 SuperSpeedPlus mit über 1 GByte/s

Beim Test aktueller Intel-Mainboards fallen hohe Transferraten mit dem neuen USB-3.1-Hostcontroller ASMedia ASM2142 auf.

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SanDisk Extreme 900 und ASMedia ASM2142

SanDisk Extreme 900 und ASMedia ASM2142

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Der USB-3.1-Hostcontroller ASMedia ASM2142 sitzt auf einigen der neuen Serie-200-Mainboards mit der Fassung LGA1151 für Intels "Kaby Lake"-Prozessoren. Im Test mit der externen SSD SanDisk Extreme 900 liefert diese am ASM2142 um bis zu 25 Prozent höhere Transferraten als am verbreiteten USB-3.1-Controller ASM1142, dem Vorgänger des ASM2142: Statt maximal etwa 870 MByte/s lassen sich Daten nun mit bis zu 1100 MByte/s lesen, also mit mehr als 1 GByte/s.

Wichtigste Ursache dafür ist wohl, dass der ASM2142 zwei PCIe-3.0-Lanes für die Kommunikation mit dem Chipsatz nutzt, der ASM1142 hingegen nur eine oder alternativ PCIe 2.0 x2. Vermutlich hat ASMedia den ASM2142 auch anderweitig optimiert, verschweigt das aber bisher: Eine Produkt-Webseite oder ein Datenblatt zum ASM2142 konnten wir bisher nicht entdecken.

Laut MSI ist der ASM2142 über PCIe 3.0 x2 mit dem Chipsatz verbunden.

(Bild: MSI)

Für USB 3.1 SuperSpeedPlus mit 10 GBit/s verspricht PCIe 3.0 x2 im Vergleich zu PCIe 3.0 x1 weniger als 25 Prozent Verbesserung: Zwar arbeitet PCIe 3.0 mit brutto 8 GBit/s, also nicht genau doppelt so schnell wie PCIe 2.0 (5 GBit/s), schafft dank einer effizienteren Codierung (128/130 Bit) aber knapp 1 GByte/s netto. USB 3.1 Gen 2 wiederum überträgt brutto 10 GBit/s, aber mit einer etwas weniger effizienten 128/132-Bit-Codierung als PCIe 3.0.

Für einen präzisen Vergleich müsste man auch noch unterschiedliche Protokolle der beiden Übertragungsverfahren berücksichtigen, die sich aber je nach Blockgröße und Übertragungsmodus anders auswirken. Uns hat der erhebliche Unterschied zwischen ASM2142 und ASM1142 jedenfalls überrascht.

In der Praxis lässt sich freilich die mit Iometer maximal messbare Transferrate nicht immer ausnutzen. Die Spitzenwerte treten nur bei der Übertragung von 512-KByte-Blöcken und bei einer "Queue Depth" von 16 auf.

Bei kleineren Blockgrößen und weniger parallelen Zugriffen sinken die Transferraten deutlich. Das sequenzielle Kopieren einer großen Datei mit dem Windows Explorer läuft beispielsweise mit rund 400 MByte/s; dabei kam als internes Speichermedium im PC eine schnelle NVMe-SSD zum Einsatz, die über 2 GByte/s schafft. (ciw)