Ubisoft konzentriert sich stärker auf Nintendo

Wegen der geringen Verbreitung der neuen Spielkonsolen PS3 (Sony) und Xbox 360 (Microsoft) werde der französische Videospiele-Publisher künftig mehr für Nintendo programmieren, schreibt die Financial Times Deutschland.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der französische Videospiele-Publisher Ubisoft will die Zeit des Umbruchs in der Spielkonsolen-Welt mit einer stärkeren Konzentration auf Geräte des japanischen Herstellers Nintendo überbrücken. Da die Absatzzahlen der neuen Spielkonsolen PS3 (Sony) und Xbox 360 (Microsoft) noch keine Größenordnungen erreicht hätten, die es erlauben, Entwicklungskosten von bis zu 20 Millionen US-Dollar für ein grafisch aufwendiges Highend-Videogame in relativ kurzer Zeit wieder einzuspielen, suche Ubisoft derzeit nach neuen Einnahmequellen, schreibt die Financial Times Deutschland (FTD) in ihrer aktuellen Ausgabe. Im Mittelpunkt des Interesses stehe die mobile Spielkonsole Nintendo DS, von der bis Jahresende voraussichtlich 35 Millionen Stück verkauft sein werden, sowie die Erschließung neuer Zielgruppen außerhalb der bisherigen Kernzielgruppe der jungen, männlichen Spieler.

Ubisoft habe zu diesem Zweck eine neue Sparte gegründet, die Spiele speziell für Neueinsteiger – etwa ältere Nutzer, Frauen und Mädchen – entwickeln soll, heißt es in der FTD. Die Titel seien vornehmlich für die populäre tragbare Konsole DS von Nintendo sowie deren neues Gerät Wii konzipiert. "Für dieses Jahr erwarten wir einen Anteil von mehr als 20 Prozent aus diesem Geschäft", erklärte Ubisoft-Chef Yves Guillemot gegenüber der Financial Times. Bis Ende dieses Jahres soll die neue Sparte laut Ubisoft etwa zehn Titel herausbringen, darunter beispielsweise "Jam Session" für DS, ein Programm, mit dem sich virtuell Gitarre spielen lässt. Für das laufende Geschäftsjahr, das im kommenden März endet, würden die Franzosen mit mehr als 20 Spielen in der neuen Sparte rechnen. Der Gesamtumsatz von Ubisoft für das Geschäftsjahr 2007/08 soll sich auf 800 Millionen Euro belaufen. (pmz)