Ubisoft schaltet Free2Play-Shooter "Xdefiant" ab und schlieĂźt Entwicklerstudios
Ein halbes Jahr nach Erscheinen kĂĽndigt Ubisoft das Ende von Xdefiant an. Der Egoshooter ist noch bis Juni 2025 spielbar, aber ca. 300 Mitarbeiter mĂĽssen gehen.
Xdefiant
(Bild: Ubisoft)
Mit dem Online-Shooter "Xdefiant" wollte Ubisoft an der Free2Play-Szene partizipieren, aber nach nur etwa einem halben Jahr hat der französische Publisher bereits das Ende eingeläutet. Das Spiel kann seit gestern nicht mehr heruntergeladen werden, und die Registrierung neuer Spieler ist geschlossen. Xdefiant kann zwar noch bis 3. Juni 2025 gespielt werden, erst dann werden die Server abgeschaltet, aber das Xdefiant-Ende kostet fast 300 Mitarbeitern aus drei verschiedenen Entwicklerstudios den Job.
Ubisoft hatte das Spiel Mitte 2021 angekündigt, im Mai 2024 wurde es offiziell veröffentlicht. Mit Xdefiant wollte Ubisoft bei Valorant und Overwatch mitmischen, denn ähnlich wie bei diesen beiden erfolgreichen Shootern von Riot Games und von Blizzard treten Spielerinnen und Spieler in Teams von jeweils sechs Figuren gegeneinander an. Dabei steht laut Ubisoft das Ballern mit verschiedenen Schusswaffen im Vordergrund, jede Figur wird außerdem Genre-typisch über Spezialfähigkeiten verfügen.
Free2Play braucht mehr zahlungswillige Spieler
Spiele dieser Art stehen kostenlos zum Download zur VerfĂĽgung und finanzieren sich ĂĽber sogenannte Mikrotransaktionen, etwa wenn Spieler ihre Figuren aufwerten wollen. Das hat sich bislang offenbar nicht gerechnet bei Ubisoft. "Trotz eines ermutigenden Starts, der leidenschaftlichen Arbeit des Teams und einer engagierten Fangemeinde ist es uns nicht gelungen, genĂĽgend Spieler langfristig zu gewinnen und zu halten, um auf dem sehr anspruchsvollen Free-to-Play-FPS-Markt auf dem von uns angestrebten Niveau zu konkurrieren", schreibt Ubisofts Studioleiterin Marie-Sophie de Waubert.
"Aus diesem Grund ist das Spiel noch zu weit davon entfernt, die für weitere bedeutende Investitionen erforderlichen Ergebnisse zu erzielen, und wir geben bekannt, dass wir es einstellen werden", sagte sie weiter. Dabei war Xdefiant zunächst recht erfolgreich. Es erreichte 5 Millionen Spieler so schnell wie kein anderes Ubisoft-Spiel und zählte laut Xdefiant-Produzent Mark Rubin zuletzt über 15 Millionen Spieler.
Fast 300 Xdefiant-Mitarbeiter werden gegangen
Mit dem Ende von Xdefiant kündigte Ubisoft die Schließung zweier Entwicklerstudios an, im kalifornischen San Francisco und Osaka in Japan. Zudem wird beim Entwicklerstudio im australischen Sydney gespart. 143 Mitarbeiter in San Francisco und insgesamt 134 Mitarbeiter in Osaka und Sydney müssen gehen. Das ist mehr als die Hälfte aller bislang an Xdefiant arbeitenden Personen. Der Rest des Xdefiant-Teams wird andere Aufgaben bei Ubisoft übernehmen.
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Xdefiant-Spieler, die das "Ultimate Founder's Pack" für 70 US-Dollar oder andere Pakete wie das "Gold Pack", das "Starter Pack" oder das "Combat Pack" gekauft haben, erhalten automatisch ihr Geld zurück. Auch werden die Preise aller innerhalb der letzten 30 Tage getätigten Käufe erstattet. Das Geld soll laut Ubisoft innerhalb der nächsten acht Wochen retourniert werden. Die Kaufpreise anderer Zusatzpakete wie dem "Founder's Pack" oder dem "Founder's Pack Elite" werden allerdings nicht erstattet.
(fds)