Ubuntu installiert weiterhin Mono

Die Ubuntu-Macher sehen derzeit keinen Grund, Mono aus der Standard-Installation zu verbannen.

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Scott James Remnant vom Ubuntu Technical Board, das sich unter anderem mit Patentproblemen befasst, hat klargestellt, dass die Verwendung von Mono aus Sicht der Ubuntu-Macher kein Problem ist und Mono auch weiterhin zum Standard-Installationsumfang der von Debian abgeleiteten Linux-Distribution gehören wird.

Software-Patente würden ständig und auch aus rein strategischen Gründen angemeldet, doch das sei noch lange kein Grund, Mono auszuschließen. Sollte es dazu kommen, dass ein Patentinhaber Ansprüche anmeldet oder sich wegen einer Patentverletzung durch Mono beschwert, würde sich das Ubuntu Technical Board damit auseinandersetzen und eine Lösung suchen. Bislang sei das jedoch nach Kenntnis Remnants weder bei Ubuntu noch einem ähnlichen Projekt passiert. Daher sei es auch kein Problem, Pakete für die Ubuntu-Standardinstallation vorzuschlagen, die auf Mono basieren.

FSF-Guru Richard Stallman hatte das Debian-Projekt Ende Juni in einem offenen Brief dafür kritisiert, dass Mono Teil der Debian-Standardinstallation werden sollte. Microsoft plane nach seiner Ansicht, in der Programmiersprache C# geschriebene Open-Source-Software in Zukunft mittels Software-Patenten in den Untergrund zu zwingen. Alexander Schmehl, Sprecher des Debian-Projekts, wies diesen Vorwurf zurück – in der Standardinstallation sei Mono auch künftig nicht enthalten, ließe sich jedoch nachinstallieren. (mid)