Ukraine setzt 300 DJI Mavic-3T-Drohnen an der Ostfront ein

In einer Spendenaktion des Drohnenprogramms "Armee der Drohnen" ist in der Ukraine genug Geld zusammengekommen, um DJI-Drohnen zur Verteidigung anzuschaffen.

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Die 300 angeschafften DJI Mavic-3T-Drohnen aufgestapelt.

(Bild: Ministerium für digitale Transformation)

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Die Ukraine hat 300 Mavic-3T-Drohnen des chinesischen Drohnenherstellers DJI gekauft, um sie im Krieg gegen Russland einzusetzen. Das teilte der Vizepremierminister für Innovation, Entwicklung von Bildung, Wissenschaft und Technik Mykhailo Fedorov am Donnerstag auf Twitter mit. Die Drohnen im Gesamtwert von rund 1,6 Millionen US-Dollar sind im Rahmen des ukrainischen Programms "Armee der Drohnen" aufgebracht worden.

Die 300 Mavic-3T-Drohnen sollen zur Aufklärung und als Angriffswaffe eingesetzt werden. Offenbar ist die Anschaffung eine Maßnahme, um sie im Vorfeld der Gegenoffensive gegen die russischen Truppen im Osten der Ukraine einzusetzen.

"Große Drohnen für den Einsatz an der Front", schreibt Fedorov in dem Tweet. "300 Mavic 3T sind bereits im Donbas, Saporischja und Cherson im Einsatz. Die 'Vögel' haben Wärmebild- und Zoom-Kameras, um russische Hardware aufzuspüren und zu zerstören". Damit sei es möglich, Informationen über russische Stellungen auch bei Nacht zu ermitteln, etwa zur Aufklärung und um der Artillerie Daten für das Ausrichten der Waffen zu liefern. Denkbar ist aber auch, damit Explosivstoffe zu transportieren. Laut Angaben des Ministeriums für digitale Transformation sind 160 "in den Osten" geschickt worden, 85 nach Saporischja und 55 nach Cherson.

Das Geld für die Drohnen sei im Rahmen des Programms "Armee der Drohnen" in einer gemeinsamen Spendenaktion von Monobank, Oleg Gorochowski und Igor Lachenkow innerhalb von drei Tagen zusammengekommen, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. Über das Drohnenprogramm habe die Ukraine bereits 3201 Drohnen für rund 108 Millionen US-Dollar angeschafft. "Das Projekt Drohnenarmee hat sich zu einer wichtigen staatlichen Unterstützung für die Entwicklung von Drohnen in der Ukraine entwickelt."

DJI ist indes von dem Einsatz ihrer Drohnen in einem kriegerischen Konflikt, hüben wie drüben, nicht begeistert. Offiziell hat das Unternehmen bereits im April 2022 den Verkauf von Drohnen in die Ukraine und Russland gestoppt. Über Drittländer gelangen sie jedoch weiterhin in die beiden Staaten.

(olb)