Ukrainische AKW während russischer Angriffe abgeschaltet

In der Ukraine wurden während russischer Angriffe Reaktoren abgeschaltet, teilte die Internationale Atomenergiebehörde mit.

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AKW Südukraine

Atomkraftwerk Südukraine

(Bild: SNRIU)

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In der Ukraine wurden diese Woche Reaktoren in zwei Atomkraftwerken vorübergehend abgeschaltet. Das geht aus einer Mitteilung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hervor. Die Reaktoren seien während russischer Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur heruntergefahren worden.

Vorübergehend abgeschaltet wurden demnach Reaktoren in Riwne und Südukraine. Betroffen von einer "externen Stromsituation" sei zudem das AKW Tschernobyl, dessen vier Reaktoren stillgelegt sind, und der Standort Chmelnyzkyj. An keinem der Standorte sei es zu einem Stromausfall gekommen, teilte die IAEA mit. Die Atomkraftwerke seien auf eine externe Stromversorgung angewiesen, um sicher betrieben werden zu können, betonte die Behörde.

Dabei weist die IAEA darauf hin, dass die externe Stromversorgung des von Russland besetzten Atomkraftwerks Saporischschja bereits mehrmals unterbrochen gewesen sei. IAEA-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi will das AKW kommende Woche zum fünften Mal besuchen und inspizieren.

Sorgen macht der IAEA auch das russische Atomkraftwerk Kursk, in dessen Nähe vor knapp drei Wochen ukrainische Einheiten vorgedrungen sind. Russland hatte die IAEA vorige Woche darüber informiert, dass auf dem Gelände des AKW etwa 100 Meter entfernt vom Lager für abgebrannte Brennelemente Überreste einer Drohne gefunden worden seien.

(anw)