Monate statt Tage auf ISS: Suni Williams und Barry Wilmore unterwegs zur Erde

Eigentlich sollten Suni Williams und Barry Wilmore nur Tage auf der ISS bleiben, dann musste ihr Raumschiff leer zurĂĽck. Nun konnten sie die Heimreise antreten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 34 Kommentare lesen
Drei Männer und eine Frau in einer Luftschleuse

Vor dem RĂĽckflug zur Erde

(Bild: NASA)

Lesezeit: 2 Min.

Die US-Astronautin Suni Williams und ihr Kollege Barry Wilmore haben nach mehr als neun Monaten auf der Internationalen Raumstation ihre Rückreise zur Erde begonnen. Eigentlich sollten sie nur einige Tage auf der ISS bleiben, wegen technischer Probleme ihres Boeing-Raumschiffs Starliner konnten sie damit aber nicht zurückkehren und mussten stattdessen Monate ausharren. Zuletzt hat die neue US-Regierung aus ihrem Rückflug gar ein Politikum gemacht und ihn um einige Tage nach vorn gezogen. Gleichzeitig hat US-Präsident Donald Trump behauptet, sein Vorgänger Joe Biden habe die beiden auf der ISS im Stich gelassen.

Williams und Wilmore waren Anfang Juni als erste Menschen mit dem Starliner zur ISS geflogen. Wegen der Probleme konnte Boeings Raumschiff sie dann aber nicht zurückfliegen und musste leer zur Erde zurückkehren. Stattdessen schickte die NASA Ende September nur zwei Raumfahrer mit einer Crew Dragon des Boeing-Konkurrenten SpaceX zur ISS. Zwei Plätze an Bord blieben frei für Williams und Wilmore. Die beiden waren also nicht gestrandet, sondern arbeiteten auf der ISS und warteten auf den planmäßigen Rückflug ihrer Raumkapsel. Nur weil sich der Start der nächsten Raumkapsel von SpaceX dann verzögert hat, war die Abreise um einige Wochen nach hinten verschoben worden.

Am vergangenen Wochenende ist die vierköpfige Crew 10 dann mit einer Crew Dragon auf der ISS angekommen, es handelt sich um Anne McClain und Nichole Ayers von der NASA, Takuya Onishi aus Japan und den Russen Kirill Peskow. Sie sind jetzt mit dem US-Amerikaner Don Pettit sowie den beiden russischen Kosmonauten Alexej Owtschinin und Iwan Wagner dort zurückgeblieben. Abgereist sind Williams und Wilmore zusammen mit Nick Hague von der NASA und Alexander Gorbunow aus Russland. Sie sollen gegen 23 Uhr deutscher Zeit im Meer vor der Küste des US-Bundesstaats Florida wassern. Die NASA will die Rückkehr mit einem Audiofeed begleiten, kurz vor der Ankunft soll es erneut einen Livestream geben.

(mho)