Umfrage: 13 Millionen deutsche Haushalte nutzen Energiewendetechnik
Die Bereitschaft in Deutschland, an der Energiewende teilzunehmen, ist laut einer Umfrage der Bank KfW groĂź.
13 Millionen Haushalte in Deutschland nutzen eine Technik, die erneuerbare Energie nutzt oder die Energiewende unterstĂĽtzt, 1,2 Millionen mehr als im Vorjahr. Der Anteil der von der KfW so genannten Energiewender sei gegenĂĽber dem Vorjahr von 29 auf 32 Prozent angestiegen, geht aus dem jĂĽngsten Energiewendebarometer der Bank hervor. Sie hat dafĂĽr von Dezember 2022 bis April 2023 rund 4000 Menschen befragt.
Demnach nutzen 12 Prozent der Haushalte Photovoltaikanlagen gegenüber 9 Prozent im Vorjahr. Der Anteil derjenigen, die Wärmepumpen und Solarthermieanlagen nutzen, ist von jeweils 9 auf jeweils 10 Prozent angestiegen. 6 Prozent der Haushalte haben ein Elektroauto, 2022 waren es 5 Prozent. Im laufenden Jahr wollen sich 7 Prozent der Haushalte eine "Energiewendetechnik" anschaffen. Dabei wurden zu 7 Prozent Photovoltaikanlagen genannt, 3 Prozent denken an ein Elektroauto.
88 Prozent der Haushalte stehen weiter hinter dem Projekt Energiewende, also die Umstellung der Energienutzung weg von fossilen Energieträgern, hat die Umfrage weiter ergeben. Im Vorjahr betrug der Prozentsatz 89 Prozent.
Zu wenig Geld fĂĽr Investitionen
41 Prozent der Immobilieneigentümer haben allerdings angegeben, sich Investitionen in Energiewendetechnik nicht leisten zu können. 2021 hatten dies noch 29 Prozent dieser Antwortenden angegeben. Das Hemmnis betreffe sowohl die Dämmung über den Einbau von Fenstern bis hin zur Anschaffung einer Photovoltaikanlage. 39 Prozent hatten angegeben, dass sich eine solche Investition nicht lohne, 27 Prozent sagten, dass es an Handwerkern mangele.
"Die hohe Bedeutung finanzieller Gründe für das Ausbleiben von Energiewendeinvestitionen dürfte die gesunkenen finanziellen Spielräume vieler Haushalte infolge gestiegener Energiekosten beziehungsweise des generell gestiegenen Preisniveaus widerspiegeln sowie auch die stark gestiegenen Baukosten", schreibt die KfW als Erklärung (PDF).
60 Prozent der Haushalte spürten in Sachen Wärme- und Stromversorgung einen großen oder sehr großen Kostendruck, im Vorjahr waren es 50 Prozent. Dabei liegen Haushalte mit Gas- und Ölheizungen über dem Durchschnitt, Haushalte mit Wärmepumpe und Holzpelletheizung deutlich darunter. Als Reaktion auf die gestiegenen Kosten berichteten 70 Prozent, dass sie weniger heizen und 55 Prozent, weniger Warmwasser verbrauchen zu wollen. 36 Prozent der Haushalt haben angegeben, an anderer Stelle zu sparen.
(anw)