Umfrage: Frauenanteil in der Techbranche bleibt niedrig

Der Frauenanteil in hiesigen ITK-Firmen liegt laut Bitkom-Umfrage bei 15 Prozent an der Gesamtbelegschaft. Beim IT-Fachpersonal ist der Anteil noch niedriger.

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(Bild: nampix/Shutterstock.com)

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Nach wie vor sind Frauen in der Minderheit in der ITK-Branche, wie eine Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom ergeben hat. Demnach liegt der Frauenanteil bei den IT-Fachkräften der befragten ITK-Unternehmen bei fünf Prozent. Der Anteil an der Gesamtbelegschaft in ITK-Firmen betrage 15 Prozent, eine leichte Steigerung zum Vorjahr.

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Größeren ITK-Unternehmen ab 500 Angestellten fällt es den Bitkomzahlen nach wohl leichter, Frauen zu rekrutieren: Hier sei im Schnitt jede vierte Stelle weiblich besetzt. Bei kleinen Unternehmen (10 bis 49) stellt sich das mit 14 Prozent Anteil anders dar, bei 20 Prozent der kleinen Unternehmen arbeite keine einzige Frau. Befragt wurden laut Bitkom mehr als 500 Unternehmen.

Nach wie vor würden deutlich weniger Mädchen und junge Frauen eine IT-Karriere mit Ausbildung oder ein Studium anstreben. Entsprechend sei auch im Schnitt nur eine von 20 Azubistellen in den IT-Jobs mit einer Frau besetzt.

Die Firmen wünschten sich durchaus einen höheren Frauenanteil. So sagten etwa 92 Prozent, dass gemischte Teams für ein besseres Betriebsklima sorgten und 86 Prozent betrachten eine Steigerung des Frauenanteils generell als Chance. 92 Prozent der ITK-Unternehmen setzten auch auf Recruiting-Maßnahmen, die sich speziell auf Frauen ausrichteten, unter anderem in Form von Hochschulkooperationen. 31 Prozent der Unternehmen hätten auch bereits Ziele für einen höheren Frauenanteil verankert.

Die größte Hürde für einen höheren Frauenanteil sei aber schlichtweg der Mangel an qualifizierten Bewerberinnen: Im Schnitt habe das über die Hälfte der Unternehmen beklagt (53 Prozent). Auch zeigte sich der Unterschied zwischen kleinen und großen Unternehmen: So hätten etwa 57 Prozent der kleinen Betriebe gesagt, dass sie kaum qualifizierte Bewerberinnen fände, während das bei Großunternehmen 24 Prozent gewesen seien. Als weitere Probleme seien dem Bitkom auch Hürden beim Quereinstieg (42 Prozent) und beim Wiedereinstieg (41 Prozent) genannt worden.

(axk)