Umfrage: Jeder Dritte macht seinen Arzttermin bereits online ab

Bei Terminvereinbarungen schreitet die für die Patienten spürbare Digitalisierung im Gesundheitswesen sichtlich voran. Diese zeigt eine Umfrage der Bitkom auf.

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(Bild: PopTika / Shutterstock.com)

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Zumindest beim Vereinbaren eines Arzttermins ist die für Patienten wirklich im Positiven spürbare Digitalisierung des Gesundheitswesens schon weit gekommen: Gut ein Drittel der Teilnehmer einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom vereinbart Arzttermine online. Und die Erwartung ist hoch: Ein weiteres Drittel könnte es sich in Zukunft gut vorstellen, das auch zu tun.

Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.144 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren. Wie die online vereinbarten Termine zustande kommen, ist dabei recht unterschiedlich. 21 Prozent nutzen von den Arztpraxen bereitgestellte Terminplattformen wie Doctolib, Jameda oder CGMLife. Die Mehrzahl greift auf klassische Kommunikationswege wie E-Mail oder Onlineformular zurück. 15 Prozent haben beides schon mal verwendet. Damit sind Onlineterminvereinbarungen schon längst mehr im Alltag angekommen als etwa das E-Rezept.

Die Plattformen seien besonders komfortabel, da sie auch Terminverschiebungen oder Absagen ermöglichen, sagt Malte Fritsche, Experte für E-Health beim Bitkom. Sogar Anamnesebögen könnten schon online ausgefüllt und Untersuchungsergebnisse sowie Belege heruntergeladen werden.

Der eHealth-Monitor 2022 von McKinsey zeigte kürzlich auf, wie es um digitale Services in Arztpraxen steht: So bieten die meisten Hausarztpraxen (61 Prozent) in Deutschland mittlerweile digitale Services an. Der Großteil entfiel 2021 auf Videosprechstunden (37 Prozent) und Online-Terminvereinbarungen (21 Prozent).

61 Prozent der Deutschen stimmen der Aussage zu, alle Arztpraxen und medizinische Einrichtungen sollten eine Online-Terminvereinbarung anbieten. 22 Prozent suchen Praxen gezielt danach aus, ob sie eine Online-Terminvereinbarung anbieten. Aber auch die bislang zumeist praktizierten Wege bleiben gefragt: 31 Prozent haben bislang noch nie Arzttermine online vereinbart und schließen dies auch künftig für sich aus.

(mki)