Umsatz- und Gewinneinbruch bei Ericsson [Update]

Im vierten Quartal ging der Umsatz des Netzwerkausrüsters im Vorjahresvergleich um 13 Prozent zurück.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der Netzwerkausrüster Ericsson hat ein schwieriges Jahr 2009 mit einem deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang abgeschlossen. Die Erlöse gingen im Schlussquartal um 13 Prozent auf 58,3 Milliarden schwedische Kronen (5,7 Milliarden Euro) zurück. Das Infrastrukturgeschäft habe vor allem in der zweiten Jahreshälfte gelitten, sagte der neue Ericsson-Chef Hans Vestberg bei der Vorlage der Bilanz (PDF-Datei) am heutigen Montag in Stockholm. Trotzdem habe Ericsson seinen Marktanteil in allen Sparten halten können. Weltweit hatten sich die Telekomkonzerne im vergangenen Jahr mit Investitionen in ihre Netze zurückgehalten.

Auch operativ verdiente Ericsson mit 7,5 Milliarden Kronen im vierten Quartal deutlich weniger als im Vorjahr, dabei sind Umstrukturierungskosten nicht eingerechnet. Unterm Strich brach der Gewinn auf 700 Millionen Kronen ein, nach 4,1 Milliarden Kronen im Vorjahreszeitraum. Die Gemeinschaftsprojekte der Handyhersteller Sony Ericsson und Mobilfunkchip-Anbieter ST-Ericsson hatten auch im vierten Quartal rote Zahlen geschrieben.

Im gesamten Geschäftsjahr 2009 setzte Ericsson 206,5 Milliarden Kronen um, 2,4 Milliarden weniger als im Jahr 2008. Der Nettogewinn ging von 11,7 Milliarden auf 4,1 Milliarden Kronen zurück.

Update: Das Unternehmen will das vor gut einem Jahr angestoßene Sparprogramm ausweiten. Bereits im dritten Quartal hatte Ericsson angekündigt, die ursprünglichen Ziele zu übertreffen. Angepeilt ist nun, die Kosten jährlich um 15 bis 16 Milliarden Kronen zu senken, rund ein Drittel mehr als ursprünglich vorgesehen. Allerdings werden sich auch die Kosten für den Umbau auf 13 bis 14 Milliarden Kronen verdoppeln. Darüber hinaus werden 6500 Stellen gestrichen – 1500 mehr als ursprünglich geplant. (anw)