Umstrittener Umbau der Fotos-App in iOS 18: Apple äußert sich

Apple hat Look & Feel einer seiner wichtigsten iOS-Apps radikal verändert. Die Begründung: Es gehe darum, "Reibungsverluste zu beseitigen".

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Fotos-App in iOS 18 im neuen Look​

Fotos-App in iOS 18 im neuen Look.Fotos-App in iOS 18 im neuen Look

(Bild: Apple)

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Zu den bereits jetzt heiß diskutierten Neuerungen in iOS 18 zählt Apples große Überarbeitung der Fotos-App. Diese kommt laut dem Hersteller mit der "bisher größten Überarbeitung" seit Einführung. Sinn ist es laut Apple, "besondere Momente leichter zu finden und noch einmal zu erleben". Dazu gibt es eine einzige, nun deutlich vereinfachte Standardansicht. Mit neuen Sammlungen soll es zudem möglich sein, Fotos nach Themen zu sortieren, ohne sie zuvor in Alben einzusortieren. Der neue Look schmeckt allerdings nicht jedem Nutzer: Betatester bemängeln, dass sie sich zumindest anfangs nicht zurechtfinden. Apple hat dazu jetzt öffentlich Stellung genommen: Apple-Manager äußerten sich gegenüber einer in Abu Dhabi erscheinenden Zeitung zu den Veränderungen und dem Sinn dahinter.

Bill Sorrentino, Senior Director im Bereich Human Interface Design, teilte mit, es gehe Apple darum, Reibungsverluste zu beseitigen. "Mit der wachsenden Zahl an Funktionen, Benutzern und Fotobibliotheken hat auch der Dichtegrad der [Fotos]-App zugenommen." Man wolle vermeiden, dass Nutzer die halbe App durchstöbern müssten. "Stattdessen haben wir eine vereinfachte, optimierte Einzelansicht erstellt, die auf tiefe Künstliche Intelligenz setzt." Wie intelligent diese wirklich ist, muss der Umgang mit großen Mediensammlungen zeigen.

Problematisch ist vor allem, dass langjährige Nutzer anfangs nicht wissen, wo sie ihre viel verwendeten Funktionen finden. Immerhin gibt es jetzt diverse neue Filter, die etwa dazu sorgen, Rechnungen oder Screenshots schneller zu finden (oder von der Anzeige auszuschließen). Apple arbeitet im Rahmen der Beta aber auch weiter an seinem "größten Redesign der Fotos-App" und könnte besonders nervige Änderungen also noch beheben.

Sorrentinos Kollegin Della Huff, Managerin im Kamera- und Fotos-Produktmarketingteam bei Apple, teilte mit, man biete vielfältige Anpassungsmöglichkeiten, die dank besagter "tiefer KI" künftig automatisch erfolgen soll. "Jeder hat einen anderen Arbeitsablauf (...) Aber das ist wirklich der Schlüssel."

iOS 18 erscheint vermutlich im September. Bis dahin werden auch Normalnutzer das Update ausprobieren können. Noch im Juli ist mit dem Start der Public Beta zu rechnen,

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(bsc)