(Un)heimliche Stromfresser

Stand-by kommt teuer zu stehen.

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Von
  • Adolf Ebeling

Stand-by kommt teuer zu stehen. Nicht nur ein Atomkraftwerk ließe sich durch Verzicht auf Stand-by-Schaltungen einsparen (so die Kölnische Rundschau 1997), auch nicht drei, wie Hubert Weinzierl, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), ein Jahr später vermutete, sondern sogar vier Anlagen. Das ergab eine Studie des Bundesumweltministeriums, die noch von Angela Merkel in Auftrag gegeben worden ist. Mindestens 20,5 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr - meldete c't bereits in Heft 23/98 (S. 126) und nun auch der Spiegel - verbraucht das "nächtliche Glimmen" in Haushalten und Büros, und das entspricht ziemlich genau der Strommenge, welche die vier ältesten deutschen Atommeiler erzeugen (1997: 20,8 Milliarden kWh). Ein mit Computer und entsprechender Peripherie gut ausgerüsteter Haushalt verpulvert so leicht mehr als 350 Mark pro Jahr. Übrigens: Die persönliche Stand-by-Bilanz kann man sich vom BUND ausrechnen lassen. (ae)