Ungarn: Merkwürdigkeiten im Zusammenhang mit Apple Pay
Laut Berichten örtlicher Medien und einer Bank kam es zu unerwünschten Transaktionen im Zusammenhang mit Apples Bezahldienst. Der Grund dafür ist unklar.
Normalerweise sollten Apple-Pay-Zahlungen nur dann ausgelöst werden, wenn Nutzer sie aktiv vornehmen. Bei mehreren Banken in Ungarn kam es nun zu Abbuchungen bei einzelnen Nutzern, die diese laut eigenen Angaben nicht vorgenommen haben. Es soll um Beträge von bis zu über 1000 Euro gehen, hieß es. Offenbar stehen die Fälle im Zusammenhang mit dem App Store.
Hunderte von Beschwerden
Wie das Medium Index schreibt, sei Apple Pay bei einem Kunden innerhalb von 5 Minuten 74 Mal aktiviert worden – in einer Gesamthöhe von 550.000 Forinth, was rund 1265 Euro entspricht. Betroffen seien "fast alle Banken" gewesen, Berichte gab es unter anderem von OTF und Raiffeisen. Teilweise seien die zu Apple Pay gehörigen Karten blockiert worden. Die Raiffeisen-Bank schreibt auf ihrer Website, man sei im Kontakt mit Apple, um das Problem zu lösen. Es handele sich um einen "technischen Fehler bei einem externen Partner".
Mittlerweile soll es "Hunderte Beschwerden" gegeben haben. Auf den Kreditkartenauszügen heißt es, die Abbuchungen kämen von Apple in Cork, als URL für weitere Informationen ist "apple.com/bill" angegeben, eine Website, die Informationen über Abbuchungen durch Apple enthält und es auch erlaubt, Rückbuchungen zu veranlassen. Betroffene Nutzer sollten allerdings erst abwarten, bis ihre Bank reagiert hat – das Problem dürfte sich so deutlich einfacher und schneller lösen lassen als über Apple selbst.
Karte gegebenenfalls sperren
Neben Raiffeisen und OTP meldeten sich auch Kunden von Erste Bank, MBH Bank, Unicredit und weiteren Instituten. Auch Revolut-Karten waren betroffen. Beim Apple-Support war teilweise kein Durchkommen, hieß es weiter. Manche der Zahlungen scheinen mit Abonnements im App Store zusammenzuhängen, die Nutzer zuvor bereits gekündigt hatten. Die Bank OTP teilte mit, dass man die Situation derzeit analysiere und räumte ein, es mit zahlreichen ungerechtfertigten Abbuchungen zu tun zu haben. Einige Kunden baten ihre Bank, ihre für Apple Pay hinterlegte Karte zu sperren.
Zuletzt hatte es Berichte über andere Probleme mit Apple Pay gegeben. So werden über Google bezahlte Bilderdienste beworben, die mit sehr günstigen Preisen arbeiten – beispielsweise in Höhe von einem Cent. Später erfolgt jedoch eine Rückbuchung und die Abbuchung einer deutlich höheren Summe. Auch hier verwundert, dass dies möglich ist – offenbar genehmigt man mit der Apple-Pay-Zahlung gleich ein unerwünschtes Abonnement.
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(bsc)