Uninteressante Werbung: Die Hälfte sagt, dass früher alles besser war
Eine YouGov-Umfrage in 18 Ländern hat zum Ergebnis, dass viele Menschen Werbung früher interessanter fanden. Wie die Deutschen im Vergleich abgestimmt haben.
Früher war alles besser: Zumindest mit Blick auf die Werbung hat eine Mehrheit der Menschen in vielen Ländern das Gefühl, dass diese schon einmal interessanter war. Befragt wurden jeweils zwischen rund 500 und 2000 Menschen in 18 verschiedenen Werbemärkten.
Was die Konsumenten sich stattdessen von den Werbetreibenden versprechen, verrät die YouGov-Umfrage nicht. Sie kommt aber zu dem vernichtenden Ergebnis, dass die Hälfte der Befragten – 50 Prozent – der Aussage zustimmt, dass die Werbung nicht mehr so interessant ist, wie sie es mal war. 38 Prozent zeigen sich unentschlossen, nur 13 Prozent finden sie gleichermaßen interessant oder besser.
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Länder im Vergleich
Deutschland gehört zu jenen Ländern, wo sogar noch mehr Menschen – 54 Prozent – den Eindruck haben, dass die Werbung ihr Ziel bei ihnen verfehlt. Die größte Enttäuschung herrscht in China vor (56 Prozent), während in Indonesien nur 38 Prozent zustimmen, dass die Werbung früher interessanter war.
Keine Nostalgiegefühle
Dabei handelt es sich keineswegs um Nostalgiegefühle älterer Jahrgänge, die noch eingängige Werbemelodien der 1980er nachpfeifen. Zwar sind die über 55-Jährigen mit 52 Prozent am stärksten vertreten. Aber auch alle jüngeren Menschen ab 18 Jahren stimmen zu mindestens 48 Prozent zu, dass die Werbung nachgelassen hat.
Eine Unterscheidung zwischen klassischer Werbung in TV, Kino oder Print oder Online nimmt die Umfrage nicht vor. So werden nach Angaben einer Bürgerrechtsorganisation jede Minute Millionen Datensätze verkauft, damit Online-Werbung passgenauer ausgespielt werden kann. Dies sollte eigentlich dazu führen, dass sie als relevanter wahrgenommen wird.
(mki)