Unisys plant Abbau von 3600 Stellen
Der Computerhersteller und IT-Dienstleister verzeichnete im abgelaufenen Quartal einen Verlust von 54,3 Millionen US-Dollar und plant harte Einschnitte im Rahmen eines Restrukturierungsprogramms.
Der Server-Spezialist und IT-Dienstleister Unisys verzeichnete im abgelaufenen dritten Quartal einen Verlust von 54,3 Millionen US-Dollar -- gegenüber einem Gewinn von 25,2 Millionen US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Seit Jahresbeginn schreibt Unisys damit rote Zahlen: In den ersten neun Monaten des Jahres 2005 summiert sich der Verlust auf nunmehr 199 Millionen US-Dollar. Im dritten Quartal fiel der Unternehmensumsatz um vier Prozent auf nunmehr 1,387 Milliarden US-Dollar gegenüber 1,445 Milliarden im Vorjahresquartal. Als einen Grund für den Umsatzrückgang nennt das Unternehmen, dass im margenträchtigen Geschäft mit Mainframes erwartete Aufträge nicht zustande gekommen seien. Während die Umsätze im dritten Quartal innerhalb der USA um drei Prozent stiegen, brachen sie im internationalen Geschäft um zehn Prozent ein.
Unisys will sich künftig auf das Geschäft mit IT-Services, das rund 80 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht, konzentrieren und verweist auf Neuaufträge, die im dritten Quartal von Kunden wie Lufthansa Systems, der Bank ABN AMRO und von US-Behörden gekommen seien. Zudem plant das Unternehmen ein Restrukturierungsprogramm, das den Abbau von zehn Prozent der aktuell rund 36.000 Arbeitsplätze beinhaltet. Schon vor einem Jahr hatte Unisys 1400 Mitarbeiter entlassen. Darüber hinaus plant Unisys die Trennung von Unternehmensbereichen, die nicht zum Kerngeschäft zählen.
Künftig will sich Unisys auf Marktsegmente mit hohem Wachstumspotential konzentrieren, zu denen das Unternehmen die Bereiche Outsourcing, Open Source, Microsoft-Anwendungen und Sicherheitslösungen zählt. Im Hardware-Geschäft setzt Unisys weiterhin sowohl auf das Geschäft mit proprietären Mainframes als auch mit Windows-basierten Servern. Als Kosten für das Restrukturierungsprogramm erwartet Unisys für das Jahr 2006 Ausgaben zwischen 250 und 300 Millionen US-Dollar und erhofft sich daraus zugleich Einsparungen von 250 Millionen US-Dollar jährlich. (ssu)