United Internet bestätigt Prognose für 2006

Zuwächse verspricht sich der Chef des Internet-Dienstleisters, zu dem unter anderem web.de, 1&1 und GMX gehören, etwa von Online-Werbung und dem Auslandsgeschäft. Größter Wachstumstreiber bleibe aber das Breitbandgeschäft.

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  • dpa

Der Internetdienstleister United Internet (unter anderem web.de, 1&1, GMX) hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Umsatz sowie Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sollten um rund 50 Prozent zulegen, sagte der Vorstandschef des in Montabaur ansässigen Unternehmens, Ralph Dommermuth, am Dienstag während der Hauptversammlung in Frankfurt. Zum Zuwachs beitragen sollen auch die Zukäufe des vergangenen Jahres.

United Internet hatte 2005 unter anderem große Teile des Konkurrenten web.de übernommen; in diesem Jahr kaufte das Unternehmen den britischen Hoster Fasthots. Mit einem neuen Aktienrückkauf-Programm und einer möglichen Ausgabe von neuen Aktien will sich das Westerwälder Unternehmen Spielraum für weitere Zukäufe schaffen. Dommermuth hatte sich vor Kurzem offen für Zukäufe gezeigt und dabei Interesse an AOL Deutschland signalisiert. Das US-amerikanische Unternehmen Time Warner will sich dem Vernehmen nach von seiner europäischen AOL-Aktivitäten trennen.

Zuwächse verspricht sich Dommermuth zudem von Online-Werbung und dem Auslandsgeschäft. Größter Wachstumstreiber bleibt aber das Breitbandgeschäft. Mit 1,86 Millionen DSL-Kunden ist die im TecDAX notierte Gesellschaft der zweitgrößte Anbieter Deutschlands nach der Deutschen Telekom. United Internet tritt vor allem als Wiederverkäufer für die Telekom auf, ein eigenes Telekomnetz betreibt die Gesellschaft nicht; offensichtlich erwartet United Internet hier trotz der Entscheidung der Bundesnetzagentur gegen die Resale-Rabatte der Telekom keine allzu großen Einbrüche.

Getragen von den Ergebniszuwächsen im vergangenen Jahr will United Internet die Dividende für 2005 um ein Viertel auf 25 Cent pro Aktie anheben. Im vergangenen Jahr wies das Unternehmen einen Umsatz von 802 Millionen Euro und ein EBITDA von 129 Millionen Euro aus. (dpa) / (jk)