Unteraussteller: Wer schlau ist, lädt selber ein

Fachhandelspartner nehmen gerne das Angebot ihrer Hersteller war, als Mitaussteller auf der CeBIT vor Ort präsent zu sein. Sie versprechen sich davon ein Rundum-Sorglospaket. Doch Vorsicht: Die Gastgeber kümmern sich lange nicht um alles. Unteraussteller sollten sich selbst in die Pflicht nehmen, sich um ihre Messevorbereitung zu kümmern. Sonst geht die Chose schief.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Christiane Schlayer

Für viele Hersteller ist das Angebot für ihre Partner, als Unteraussteller auf großen Messen wie der CeBIT mit dabei zu sein, ein fester Bestandteil der Partnerschaft. Sie schmücken sich gerne mit einer Reihe von Unterausstellern, teils der Refinanzierungsmöglichkeit wegen, teils weil sie so mit einem größerem Messeauftritt glänzen können. Für kleinere Firmen ist es eine Chance, um an einer großen Messe wie der CeBIT teilzunehmen – teils der niedrigeren Kosten wegen, teils weil sie so unter einem bekannten Namen segeln und von den Messebesuchern besser wahrgenommen werden.

Die Beteiligungs- und Finanzierungsmodelle der Hersteller sind durchaus unterschiedlich. Während beispielsweise Softengine von seinen Unterausstellern eine Pauschale pro Person verlangt, ist ein Paketpreis für einen Präsentationsplatz meist die gängigere Praxis. Psipenta Software Systems bietet sogar Paketpreise für die Teilnahme an Messen für das gesamte Jahr an. Die Beteiligungs-Fee deckt zumeist den Präsentationsplatz (Counter), durchaus auch mit kompletter Hardwareausstattung und Firmenlogo, WLAN bis hin zum Catering für Standpersonal und Besucher. Die meisten Aussteller führen auch ein ausführliches Messe-Briefing durch, der eine oder andere bietet zusätzlich noch ein Messe-Coaching, um sicher zu sein, dass die Unteraussteller gut vorbereitet antreten. Ein paar zusätzliche Highlights: Bei Softengine werden alle Mitaussteller in der eigens zur Messe erstellten Zeitung vorgestellt, bei Univention erhalten Partner die Möglichkeit, sich auf deren Bühne zu präsentieren.

Die Organisation vor Ort haben Unteraussteller also vom Hals. Anders sieht es jedoch mit der eigentlichen Messevorbereitung aus, ohne die sich jedoch ein Aussteller heutzutage den Auftritt sparen kann: Wirkungsvolle Messevorbereitung, das bedeutet aktiv Kunden einladen, Interessenten einladen, Geschäftspartner einladen – per Mailing, Newsletter, Website. Wer sich allein darauf verlässt, dass Laufkundschaft am Messestand vorbei kommt, ist verlassen.

Bei dieser Aufgabe endet oft der Service des Herstellerpartners für seine Unteraussteller. Aufgrund der schwierigen Situation beim Umgang mit sensiblen Adressdaten, werden Mailings an die Kunden der Standpartner nicht getätigt. In die eigenen Kundenmailings binden viele Hauptaussteller ihre Partner allerdings mit ein, auch die Verbreitung von Pressemitteilungen, in denen auch die Unteraussteller erwähnt sind, gehören zum Standardrepertoire.

Ein cleverer Unteraussteller sorgt selbst dafür, dass die Besucherfrequenz auf der CeBIT stimmt. Das heißt, er verschickt selbst via Mailing und Kundennewsletter Einladungen und idealerweise kostenlose Eintrittskarten, vereinbart Termine, verbreitet Pressemitteilungen und informiert alle möglichen Interessenten auf der eigenen Homepage oder eventuell über Netzwerke wie Xing-Gruppen, in denen er aktiv ist, über seine Messepräsenz. Hier kommen auch die Hauptaussteller wieder ins Spiel: Viele wie zum Beispiel DocuWare, ELO Digital Office oder SBS Software, stellen ihren Partnern Vorlagen, Texte, Grafiken zur Weiterverwendung zur Verfügung. Es lohnt sich, danach zu fragen. Es spart Zeit und das Material lässt sich schnell auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. (map)