Unternehmensberater rechnen mit stark fallenden Telefontarifen durch VoIP
Die Telekommunikationskosten werden durch Internet-Telefonie deutlich sinken, sagen die Marktbeobachter von Steria Mummert. Dadurch würden mehr DSL-Kunden angezogen, durch die das Netz wiederum wirtschaftlicher betrieben werden könne.
Voice over IP (VoIP) wird langfristig zu einer deutlichen Senkung der Telekommunikationskosten führen. Davon gehen die Unternehmensberater von Steria Mummert Consulting aus. Die Preise könnten demnach um bis zu 50 Prozent fallen, da die Internet-Telefonie deutlich günstiger sei. Schon heute telefonierten 13 Prozent der Internet-Nutzer über das Internet. Dieser Anteil könne bis zum Jahr 2010 auf 50 Prozent steigen.
Die Sprachübertragung über DSL eröffne Internetzugangs-Providern einen neuen Markt. Daher sei DSL nach Ansicht von zwei Fünfteln der Fach- und Führungskräfte der Branche die derzeit wichtigste stationäre Übertragungstechnik. Je mehr Kunden die Netze nutzten, desto wirtschaftlicher gestalte sich für die Internet-Carrier der Betrieb der Backbones. Diese Ersparnisse würden die Provider teilweise an die Kunden weitergeben. Außerdem könnten auch die Preise für die Datenübertragung sinken und der bisher schleppende DSL-Absatz in Deutschland bekomme neuen Antrieb.
Neben dem Festnetz könne VoIP auch UMTS Wasser abgraben. WLAN-Hotspots in Unternehmen oder Städten böten eine kostengünstige Alternative zum klassischen Mobilfunknetz. Mit WLAN-Handys lasse sich IP-Telefonie auch mobil zum Bruchteil der Kosten eines "normalen" Telefonats abwickeln, so Steria Mummert. (anw)