Unzuverlässige MacBook-Tastaturen: Apple legt Reparaturprogramm zu den Akten

Fast fünf Jahre lang verkaufte Apple Laptops mit problemanfälligen Tastaturen – und reparierte sie bislang kostenlos. Das hat jetzt ein Ende.

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MacBook Air und MacBook Pro mit Butterfly-Tastatur

MacBook Air und MacBook Pro mit Apples problembehafteter Butterfly-Tastatur.

(Bild: Mac & i)

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Apple hat das Reparaturprogramm für MacBook-Tastaturen beendet. Darüber ließ sich bislang die Butterfly-Tastatur bestimmter Modellreihen bei Problemen auch außerhalb des Garantie- und Gewährleistungszeitraums kostenlos tauschen – mitunter mehrfach. Dabei wechselte der Hersteller je nach Modell gewöhnlich das komplette Topcase des Laptops mitsamt Akku aus. "Das von dir gesuchte Apple Service-Programm ist beendet", heißt es nun auf der Support-Seite. Damit schließt Apple zugleich ein dunkles Kapitel seiner Laptop-Geschichte ab, das zu zahlreichen Nutzerbeschwerden und – in den USA – auch Sammelklagen führte.

Die 2015 mit einem 12" MacBook eingeführte sehr flache Butterfly-Tastatur mit kurzem Hub sorgte praktisch vom Start weg für Diskussionen über das ungewohnte Tippgefühl und ein relativ lautes Tastenklackern. Im darauffolgenden Jahr integrierte Apple die Tastatur auch in die Neuauflage der populären MacBook-Pro-Reihe.

Anschließend kam es zu immer mehr Berichten über handfeste Probleme mit der Tastatur, darunter etwa frustrierende Fehleingaben: Bestimmte Tasten verweigerten den Dienst, sodass einzelne Buchstaben sich nicht mehr tippen ließen – oder führten stattdessen zu einer ungewollten doppelten Eingabe desselben Zeichens. Auch klemmende Tasten und ein uneinheitlicher Anschlag sorgten regelmäßig für Ärger. Ursprünglich empfahl Apple verärgerten Kunden, ihr MacBook in einem bestimmten Winkel zu halten und mit Druckluft zu reinigen.

Im Jahr 2018 legte der Hersteller dann das jetzt beendete Tastatur-Reparaturprogramm für MacBook, MacBook Pro und MacBook Air auf. Eine knappe Entschuldigung gegenüber Kunden folgte erst 2019. Apple betonte dabei stets, nur ein kleiner Teil der Nutzer sei von den Problemen betroffen. Eine US-Sammelklage wurde gegen eine Zahlung von 50 Millionen US-Dollar beigelegt. Parallel besserte der Konzern mehrfach bei den Butterfly-Tastaturen nach – mit bescheidenem Erfolg.

In MacBook-Modellen ab Baujahr 2020 (sowie dem 16" MacBook Pro ab 2019) kommt eine neue Tastatur zum Einsatz, die wieder auf einen Scherenmechanismus sowie einen längeren Hub setzt. Diese gilt als zuverlässig, größere Berichte über Probleme gibt es nicht mehr.

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(lbe)