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UsedSoft meldet auch in Deutschland Insolvenz an

Matthias Parbel

Im Sog der schweizerischen UsedSoft AG, die im Mai 2011 ein Insolvenzverfahren beantragen musste, gerät auch die deutsche GmbH in Zahlungsschwierigkeiten. Geschäftsführer Peter Schneider will aber neu starten.

Die schweizerische Einkaufsgesellschaft des Gebrauchtsoftwarehändlers UsedSoft [1] hatte im Mai dieses Jahres Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens [2] stellen müssen – nun geriet auch die in München ansässige HHS usedSoft GmbH in akute Zahlungsschwierigkeiten. Obwohl der hiesige Geschäftsführer Peter Schneider anlässlich der Insolvenz der Schweizer UsedSoft AG noch im Juni betont hatte, dass keine der Gesellschaften "Verbindlichkeiten bei Banken, Mitarbeitern, Sozialkassen oder Finanzämtern" habe, wurden dem Gebrauchtsoftwarehändler nun dennoch offene Forderungen zum Verhängnis.

Nach Angaben von Schneider hätte die AG gegenüber der deutschen GmbH noch Forderungen aus Lieferungen und anderen Leistungen gehabt, die ursprünglich über einen längeren Zeitraum zurückgezahlt werden sollten. Der Schweizer Insolvenzverwalter habe die betreffenden Zahlungen nun jedoch unverzüglich eingefordert. Dadurch sei der Gang zum Insolvenzgericht unvermeidlich geworden.

Die Geschäftstätigkeit der HHS usedSoft GmbH soll jedoch nach überstandenem Insolvenzverfahren fortgeführt werden – auch will Schneider seine Kunden weiterhin beliefern. Der usedSoft-Chef betonte in diesem Zusammenhang außerdem, dass die akuten Schwierigkeiten weder mit einer generell schlechten Geschäftslage noch mit den laufenden rechtlichen Auseinandersetzung [3] mit Adobe und Oracle zu tun hätten. (map [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1346521

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.usedsoft.com/
[2] https://www.heise.de/news/UsedSoft-AG-in-der-Schweiz-in-Konkurs-1269985.html
[3] https://www.heise.de/news/Gebrauchtsoftwarehandel-EuGH-soll-deutsche-Rechtsgrundlage-pruefen-1182730.html
[4] mailto:map@ix.de