VIP-Eintrittskarten für den Start von VenusExpress zu gewinnen

Am 26. Oktober startet die europäische Raumsonde VenusExpress ins All. In Kooperation mit der ESA verlost c't zweimal zwei VIP-Eintrittskarten für das ESOC-Kontrollzentrum in Darmstadt, wo die Gewinner den Start von VenusExpress live mitverfolgen können.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Am 26. Oktober startet die europäische Raumsonde VenusExpress (VEX) vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur aus ins All. Ziel ist die Venus, der erdähnlichste Planet in unserem Sonnensystem. In Kooperation mit der ESA (European Space Agency) verlost c't zweimal zwei VIP-Eintrittskarten für das ESOC-Kontrollzentrum in Darmstadt, wo die Gewinner den Start von VenusExpress live mitverfolgen können.

Vom European Space Operations Centre aus überwacht die ESA den Flug rund um die Uhr. Nach dem Start schwenkt die Sonde zunächst in einen interplanetaren Transferorbit um die Erde ein und wird anschließend auf dem günstigsten Weg Richtung Venus befördert. Gut fünf Monate wird die Reise dauern, bevor die Sonde im April kommenden Jahres in eine polare Venus-Umlaufbahn eintritt.

Über einen Zeitraum von mindestens 500 Erdentagen sollen die Instrumente an Bord der Sonde dann vor allem die Atmosphäre, die Ionosphäre und die Oberfläche erforschen. Diese zählt mit zu den größten Rätseln der Venus, weil sie geologisch gesehen relativ jung ist und sich offenbar erst vor 300 bis 500 Millionen Jahren nach heftigen Vulkanaktivitäten neu gebildet hat. Auch wissen die Forscher noch sehr wenig über die Dynamik der Venus-Atmosphäre. Denn anders als etwa auf der Erde, wo die Luftschichten bei der Erdrotation quasi mitgezogen werden, rotieren die oberen Atmosphärenschichten auf der Venus etwa 60-mal schneller als der Planet selbst.

Die von drei verschiedenen Spektrometern (PFS, SPICAV, VIRTIS), dem Teilchendetektor ASPERA (Analyser of Space Plasmas and Energetic Atoms), dem Radarinstrument VeRa (Venus Express Radio Science), einem Magnetometer sowie dem hochauflösenden Kamerasystem VMC (Venus/Video Monitoring Camera) an Bord der Sonde erfassten wissenschaftlichen Daten werden zunächst gesammelt und anschließend in achtstündigen Transfers pro Tag mit einer Geschwindigkeit von bis zu 228 kBit/s zur Erde geschickt.

Dass sich die Investition in eine neuerliche Vor-Ort-Erkundung der Venus auszahlen wird, davon sind die VEX-Projektbeteiligten schon jetzt überzeugt: Neue Erkenntnisse über unseren Nachbarplaneten könnten beispielsweise weitere Hinweise zur Entstehung unseres Sonnensystems liefern oder uns helfen, klimatische Veränderungsprozesse auf der Erde besser zu verstehen. Für einen potenziellen Ausweichort à la Mars dürfte die Venus allerdings nie taugen -- denn dazu fehlt trotz einiger Gemeinsamkeiten etwas für Menschen Existenzielles: Wasser.

Ausführliche Berichte zu den internen IT-Systemen der Sonde VenusExpress und den eingesetzen Kommunikationstechniken bringt c't in Ausgabe 22/05 (ab Montag, den 17. Oktober im Handel). Zu den Zielen der Mission siehe auch den Artikel in Technology Review 10/05: Blick unter die Hüllen der Venus. (pmz)