VMWare Fusion 13 ist fertig: Windows 11 auf Apple-Silicon-Macs

Der Veröffentlichung von VMWare Fusion 13 war viel Arbeit vorausgegangen. Die neue Version der Virtualisierungssoftware bringt Windows 11 ARM auf den Apple M1.

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Windows 11 als VM in VMWare Fusion 13

(Bild: VMWare)

Lesezeit: 3 Min.

VMWare hat mit Fusion 13 eine neue Version seiner Virtualisierungssoftware für den Mac veröffentlicht. Im Zentrum der Neuerungen steht die Unterstützung von Windows 11 auf Macs mit Intel- und Apple Silicon-Chips.

Die Vorbereitung der Software für Windows 11 war nach Angaben des Herstellers ein aufwendiges Unterfangen. Bereits vor über einem Jahr erschien eine erste Tech-Demo. Die vorherige Version 12 wurde vor zwei Jahren veröffentlicht. VMWare musste eine große Hürde nehmen: Microsoft setzt seit Windows 11 ein Trusted Platform Module Version 2.0 (TPM 2.0) voraus. Was Besitzern jüngerer PCs keine Probleme bereitet, war für die Hersteller von Virtualisierungssoftware eine Herausforderung. Hinzu kommt, dass Apple überdies vor zwei Jahren damit begonnen hat, seine eigenen Apple Silicon Chips einzuführen und damit Intel-Prozessoren zu ersetzen.

Die TPM-2.0-Hürde nimmt VMWare nach eigenen Angaben mit einer virtuellen Nachbildung des Chips auf dem Mainboard. Der zusätzliche Sicherheitsmechanismus ist für das Signieren digitaler Zertifikate und zum Generieren von Sicherheitsschlüsseln notwendig, die dort auch gespeichert werden. Die virtuelle TPM werde als gültig erkannt und bedurfte einer neuen Verschlüsselungsmethode in der Software, schreiben die Entwickler im VMWare-Blog.

Als Einschränkung bleibt allerdings, dass auf Apple-Silicon-Macs nur die ARM-Variante von Windows 11 installiert werden kann. Wer jedoch Win32- oder x64-Anwendungen darauf benutzen möchte, kann dies trotzdem, da Microsoft in der ARM-Variante eine Emulation integriert hat. Die Intel- und die Apple Silicon-Variante der VMWare-Software sind in einem Installationspaket integriert.

Auf Intel-Macs ist es außerdem möglich, per Drag-and-drop oder über Kopieren und Einfügen Dateien zwischen Host-System und der VM auszutauschen. Gemeinsame Ordner sind ebenso möglich wie das Passthrough von USB- und Kamerageräten. Bei der Grafik wird OpenGL 4.3 in Windows- und Linux-VMs unterstützt. Weiterhin stehen DirectX und eGPUs auf der Liste der unterstützten Features.

Im Zusammenspiel mit Apples Chips ist noch nicht ganz so viel möglich: Nutzer eines Geräts mit Apple Silicon bekommen zertifizierte und signierte Treiber, die unter anderem Grafikauflösungen von 4K und mehr erlauben. In Linux-VMs wird OpenGL 4.3 mit 3D-Hardware-Beschleunigung unterstützt. Weitere Funktionen sollen hier nachgereicht werden, heißt es.

VMWare Fusion gibt es in einer Player- und einer Pro-Variante. Die Player-Variante ist für den privaten Gebrauch kostenlos und erfordert nur eine Anmeldung. Die Vollversion von Fusion Pro 13 kostet rund 140 Euro, das Upgrade von älteren Versionen knapp 100 Euro. Mit der Windows-11-Unterstützung schließt VMWare zu Mitbewerber Parallels auf.

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(mki)