VMware will Lücke zwischen Cloud-Entwicklung und ALM-Welt schließen

Die VMware-Tochter SpringSource hat eine Software-Suite aus Open-Source-Werkzeugen für das Application Lifecycle Management vorgestellt, die die Entwicklung von Anwendungen in der Cloud unterstützt.

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Von
  • Alexander Neumann

VMware hat auf der derzeit tagenden Konferenz SpringOne 2GX den Prototypen einer Tool-Suite zur Entwicklung von Anwendungen in der Cloud vorgestellt. Das Code2Cloud genannte Produkt ist in Zusammenarbeit mit Tasktop Technologies entstanden, dem Hersteller der auf Eclipse aufsetzenden Integrationsmanagementtechnik Mylyn. Dem neuen Produkt der VMware-Tochter SpringSource liegen etliche Open-Source-Techniken zugrunde, die in einer als Cloud-Service verfügbaren Entwicklungsinfrastruktur zusammenkommen sollen.

Darunter finden sich neben Mylyn die Entwicklungsumgebung SpringSource Tool Suite (STS), das verteilte Versionskontrollsystem Git, das Continous-Integration-Werkzeug Hudson und ein neuer mit Bugzilla kompatibler Issue-Tracker. Die VMware-Tochter böte damit als Cloud-Angebot zahlreiche für den Lebenszyklus der Anwendungsentwicklung hilfreiche Werkzeuge. Rod Johnson, Chef von SpringSource, bezeichnet das Ergebnis der Zusammenarbeit mit Tasktop Technologies sinngemäß als Fortsetzung der Erfolgsgeschichte anderer Spring-Projekte (Spring Framework, Grails, Spring Roo) – nun mit dem Fokus auf das Application Lifecycle Management (ALM).

Über Mylyn und Tasktops kommerzielle Variante der Eclipse-Technik sowie die Implementierung des Webservices-Standards Open Services for Lifecycle Collaboration (OSLC) sollen sich zudem die bereits von Tasktop unterstützten Integrationen mit anderen ALM- und verbreiteten Projektmanagement-Produkten aus dem Umfeld agiler Softwareentwicklung in die Cloud-Umgebung nutzen lassen. Hierfür will Tasktop, wenn das Produkt fertig ist, Dienstleistungen anbieten.

Die mit Code2Cloud entwickelten Anwendungen sollen sich als Private- oder Public Clouds in Plattformen wie das von VMware und Salesfore gemeinsam entwickelte VMforce oder Google Apps ausliefern lassen. Für den Überblick über die Entwicklung gibt es eine Anzeige, die den Fortschritt der Projekte und die Arbeit der Entwicklungsteams visualisiert. Eine Vorschauversion für Entwickler will VMware im ersten Quartal 2011 zur Verfügung stehen, und zwar initial über die kostenlose, sich in Eclipse integrierende SpringSource Tool Suite. Fürs Erste wird die Java-Entwicklung unterstützt, weitere Sprachen sollen folgen. (ane)