"Valorant": Riot wertet Sprachchats aus

Riot Games analysiert ab Juli aufgezeichnete Sprachchats in seinem Online-Shooter "Valorant". Die Aufzeichnungen sollen dabei helfen, ein Sprachmodell zu trainieren und dessen Effektivität zu prüfen, schreibt Riot in einem kurzen Blog-Eintrag.

Dazu werden ab dem 13. Juli englischsprachige Sprachaufzeichnungen im US-amerikanischen Raum aufgezeichnet, schreibt Riot. Aus dem Blog-Eintrag geht nicht hervor, ob später auch Chats in anderen Regionen gespeichert und überprüft werden sollen.

Die ersten Aufzeichnungen sollen ausschließlich genutzt werden, um das System zu prüfen. Etwaige Funde wie beleidigende Sprache oder Belästigungen sollen vorerst also nicht verfolgt werden, erklärt Riot. Sollte das System den Vorstellungen Riots entsprechen, plant das Spieleunternehmen mit dem Einsatz einer Beta-Version im späteren Verlauf des Jahres. Dann sollen Verstöße gegen Riots Nutzungsbedingungen in Sprachchats auch tatsächlich geahndet werden.

Wer nicht möchte, soll Mikro stummschalten

Riot hatte die Aufzeichnung der Sprachchats im vergangenen Jahr angekündigt. Das Ziel sei es, alle Sprachchats im Online-Shooter "Valorant" künftig aufzuzeichnen. Geht bei Riot keine Meldung zu einem aufgezeichneten Sprachchat ein, sollen die Dateien schnell wieder gelöscht werden, schrieb Riot im vergangenen Jahr in seinem Firmenblog. Das Unternehmen will eigenen Angaben zufolge nur dann in die Aufzeichnungen hören, wenn eine Spielerin oder ein Spieler auf "Report" geklickt hat. Wer nicht möchte, dass der eigene Sprachchat möglicherweise geprüft wird, muss das Mikro stummschalten oder den Voice Chat komplett deaktivieren.

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Mit dem Schritt möchte Riot Games gegen Fehlverhalten im Sprachchat von "Valorant" vorgehen, das bisher nicht erfasst wurde und damit nicht gemeldet werden konnte. Während die Text-Chats von Online-Videospielen seit Jahren geprüft werden, konnten sich Trolle in Sprachchats bisher meist ungezügelt austoben.

Sprach-Chats sind ein beliebtes Tool für die Koordination von Teams in Mehrspieler-Runden. Über die Voice Chats können Teammitglieder ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter schneller als per Textchat über Taktiken und Entwicklungen informieren. Immer wieder nutzen allerdings Trolle oder erhitzte Gemüter den Sprachchat, um andere zu beleidigen und zu belästigen – in dem Wissen, dass die Sprachchats üblicherweise nicht geprüft werden und sie daher keine Konsequenzen befürchten müssen.

(dahe)