Verärgerte Computer

KI-Urgestein Marvin Minsky hält Emotionen nur "für eine andere Art des Denkens" - und will sie für die KI nutzen.

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KI-Urgestein Marvin Minsky hält Emotionen nur "für eine andere Art des Denkens" - und will sie für die KI nutzen. "Wenn ihnen jemand im Weg steht und sich einfach nicht wegbewegen will, muss man ihm womöglich Angst einjagen. Das ist ein völlig vernünftiger Weg, das Problem zu lösen, wenn man sich beeilen muss und etwas Schlimmes passieren würde, wenn man um diese Person nicht heil herumkommt", sagt Minsky. "Mein Vorschlag wäre, dass wir 20 verschiedene Worte für die Arten erfinden, wie wir in verschiedenen Situationen denken. Dann kann man das Wort 'rational' endlich wegwerfen."

Im dem Gepräch, das Minsky am Rande des aus anlass der Feiern zu 50 Jahren Künstlicher Intelligenz veranstalteten Symposiums "50 Years AI" in Dartmouth College mit Technology Review führte, äußert sich der Altmeister der Provokation über die Erfahrungen aus den vergangenen 50 Jahren der KI-Forschung –, und über die Fehler, die seiner Meinung nach dabei gemacht worden sind. Und Minsky macht natürlich aufmerksam auf sein neuestes Buch "The Emotion Machine: Commonsense Thinking, Artificial Intelligence and the Future of the Human Mind". Es erscheint im November 2006 im Verlag Simon & Schuster – auf Minskys Website ist bereits ein Entwurf zu finden.

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