Verband der Unterhaltungssoftware-Industrie löst sich auf

Zu den Mitgliedern des VUD, der unter anderem Mitträger der Computerspielmesse Games Convention ist, gehören beispielsweise Electronic Arts, Eidos, Sony oder Microsoft.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 36 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sven-Olaf Suhl

Die Mitglieder des Verbands der Unterhaltungssoftware Deutschland (VUD) haben einstimmig dessen Auflösung beschlossen. Dies ist das Ergebnis der heutigen Vollversammlung in Frankfurt am Main, bestätigte VUD-Projektdirektor Hermann Achilles gegenüber heise online.

Achilles, der seit 1994 für den VUD tätig ist, lehnte am heutigen Mittwoch eine Stellungnahme zu diesem Beschluss ab. Er erklärte lediglich, dass die Entscheidung formal korrekt zu Stande gekommen sei. Völlig überrascht über das Mitgliedervotum wirkte er jedoch nicht; der VUD hat für die nächsten Tage eine Presseerklärung angekündigt.

Der VUD mit Sitz in Paderborn wurde am 12. März 1993 als Interessenvertretung der Entwickler, Hersteller und Distributoren von Unterhaltungssoftware gegründet und hatte über 47 Mitglieder, die -- laut VUD-Homepage -- "den größten Teil des Marktes abdecken": Zu den Mitgliedern zählen Branchengrößen wie Atari, Eidos, Electronic Arts, Nintendo, Microsoft oder Sony. Auch Unternehmen wie Nokia und RTL Television gehören dem VUD an. Zu den Fördermitgliedern des VUD zählen die Messegesellschaften in Hannover, Leipzig, Berlin und Nürnberg. Weitere Fördermitglieder sind der Chiphersteller Intel sowie die CD- und DVD-Herstellungsfirma Sonopress.

Als Ziele hatte sich der Verband den "Schutz des geistigen Eigentums und der Produkte unserer Industrie vor Piraterie und Fälschung" sowie die "Selbstverpflichtung der Branche zu gesellschaftlich verantwortlichem Handeln" gesetzt. Der VUD ist auch Mitträger der Computerspielmesse Games Convention in Leipzig. (ssu)