Verbannte Deepcool-Kühler in den USA schlecht zensiert erhältlich
Wegen Geschäften mit russischen Firmen darf Deepcool nicht mehr in den USA verkaufen. "Shaking Tank" verkauft die Produkte trotzdem.
Der chinesische Hersteller Deepcool ist Mitte Juni 2024 auf einer US-Sanktionsliste gelandet, der sogenannten "Specially Designated Nationals and Blocked Persons List" ("SDN List"). Grund sind Geschäfte mit russischen Firmen, die mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine in Verbindung stehen könnten.
Es geht um verkaufte PC-Gehäuse, Kühler und insbesondere Netzteile mit einem Warenwert von mehr als eine Million US-Dollar. Schon Ende Juni rechtfertigte Deepcool, dass die Verkäufe vor dem Inkrafttreten von Sanktionen gegen die Partner Aktsionernoe Obshchestvo Taskom und OOO Novi AI Ti Proekt stattgefunden hätten. Seit Mitte September 2023 hat Deepcool laut eigenen Angaben die Geschäftsbeziehungen eingestellt.
Schlecht zensiert verfügbar
Ein Amazon-Shop namens "KuFengKeJi Store" scheint aus den Sanktionen Profit schlagen zu wollen. Er vertreibt unter anderem Deepcool-Produkte und verwendet dabei die originalen Herstellerbilder – die Firmenlogos sind lediglich zensiert, eher schlecht als recht. Die Produktseiten laufen etwa unter dem Namen "Shaking Tank". Im Falle eines RGB-Controllers ist weiter unten auf der Shopseite noch ein unzensiertes Bild mit Deepcool-Logo zu sehen.
Aufgefallen ist der Schwindel dem X-Nutzer "GregSalazarYT". Kurios: "Shaking Tank" verkauft auch manche Produkte des taiwanischen, nicht sanktionierten Herstellers Cooler Master: einen kleine CPU-Kühler und einen PCI-Express-Adapter für Grafikkarten. Mit dabei sind zudem RGB-Lüfter von Lian Li unter dem Namen "TJ". Beschwerden zum "KuFengKeJi Store" gab es schon vor einem Jahr.
Immerhin scheint der Shop tatsächlich Produkte zu verschicken, die auch als Nachahmungen der Originalartikel erkannt werden. Kurios: "KuFengKeJi Store" verkauft ebenso originale Markenware, teils nur einige Cent teurer als die Varianten mit Alternativnamen.
Die Quintessenz: Interessierte sollten insbesondere bei Amazon-Shops genau hinschauen, um welche Produkte es sich handelt. Auch in Deutschland nimmt die Anzahl chinesischer Händler auf dem Amazon-Marktplatz zu.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
(mma)