Verbraucherzentralen planen Klage gegen Media-Märkte

Bei den Verbraucherzentralen sind mehr als 150 Beschwerden ĂĽber die umstrittene Media-Markt-Aktion "Deutschland zahlt keine Mehrwertsteuer" eingegangen.

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Von
  • Torge Löding

Bei den Verbraucherzentralen sind zahlreiche Beschwerden über die umstrittene Media-Markt-Aktion "Deutschland zahlt keine Mehrwertsteuer" eingegangen. Wie Focus Online vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) erfuhr, gab es mindestens 150 Kunden, die sich beschwert haben. Dabei ging es in erster Linie um kurzzeitig erhöhte Preise für einzelne Produkte.

Die Verbraucherzentralen haben nach eigenen Angaben bereits drei Filialen in Baden-Württemberg, Berlin und Saarland abgemahnt. Sie werfen der Elektrokette "irreführende Preiswerbung" vor. Nach Angaben des Bundesverbandes haben die Media-Märkte bis Freitag Zeit, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Falls dies nicht geschehe, werde über eine gerichtliche Klage gegen Media Markt entschieden, teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband mit.

Der vzbv hatte anlässlich der Werbeaktionen der beiden Konzernschwestern Media Markt und Saturn ("100 Produkte zum Einkaufspreis") die Verbraucher aufgerufen, dem vzbv und den Verbraucherzentralen Fälle mitzuteilen, bei denen Produkte am Aktionstag teurer oder nicht viel preisgünstiger angeboten wurden als an den vorangegangenen Tagen. Daraufhin hatten sich viele verärgerte Kunden bei den Verbraucherzentralen vor allem über Media Märkte beschwert. Die meisten Kunden ärgerten sich darüber, dass der ausgezeichnete Preis der gewünschten Produkte am Aktionstag deutlich höher lag als an den Tagen zuvor.

Ein Sprecher von Media Markt und Saturn hatte die Vorwürfe bereits zurückgewiesen: "Die Preise aller Produkte waren in allen Media-Märkten am Aktionstag um 16 Prozent reduziert und eine systematische Hochzeichnung der Preise hat es im Vorfeld nicht gegeben." (tol)