Verizon Wireless verklagt SMS-Spammer

98.000 Werbe-SMS soll ein Reiseveranstalter im Oktober an Kunden des Mobilfunkproviders verschickt haben.

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Der US-amerikanische Mobilfunkbetreiber Verizon Wireless setzt erneut ein Zeichen dafür, seine Kunden notfalls auch mit Klagen vor Belästigungen zu schützen. Das Unternehmen hat beim U.S. District Court in New Jersey eine Klage auf Unterlassung gegen die Firma Passport Holidays eingereicht, damit dieses keine weiteren Werbe-SMS an Verizon-Wireless-Nutzer verschickt. Der Mobilfunkanbieter wirft dem Reiseveranstalter vor, vergangenen Monat 98.000 unverlangte SMS verschickt zu haben. Darin wurde den Empfängern mitgeteilt, sie hätten eine Kreuzfahrt zu den Bahamas gewonnen.

Verizon Wireless beruft sich auf den Federal Telephone Consumer Protection Act, nach dem es verboten sei, Anrufautomaten zu benutzen, um reihenweise Kurzmitteilungen an fortlaufende Telefonnummern zu verschicken. Außerdem habe der Beschuldigte seinen Absender verschleiert, um auf diese Weise Filter zu umgehen, die Verizon Wireless zum Schutz der Kunden vor Spam eingerichtet habe, geht aus einer Mitteilung hervor.

Den Schutz seiner knapp 50 Millionen Kunden nimmt Verizon Wireless augenscheinlich ernst. Vor zwei Wochen klagte der Mobilfunkprovider gegen ein Unternehmen, das angeblich Kundendaten ausschnüffelte. Verizon Wireless ist diesen Sommer bereits gegen "Telemarketing"-Firmen in Florida und Kalifornien vorgegangen, die Kunden mit automatischen Anrufen belästigt haben sollen. Gegen Spammer wurde das Unternehmen auch schon 2004 aktiv. (anw)